Spendenaktion "RNZ hilft"

Ukrainische Mutter und Sohn kamen nur mit Reisegepäck

Die Familie war im Urlaub, als der Krieg begann. Aus dem Urlaub in den Karpaten flüchteten sie ins Ausland.

28.04.2022 UPDATE: 01.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Flüchtlinge kommen in Berlin an
Geflüchtete aus der Ukraine kommen in einem Ankunftszentrum an. Foto: dpa

Heidelberg. (dns) Viele Ukrainer flüchten im eigenen Auto vor dem Krieg und nehmen mit, was an Wertsachen und persönlichen Gegenständen hineinpasst. Andere nehmen den Zug und packen zumindest eine Tasche mit dem Nötigsten. Doch Familie R. rechnete nicht mit dem russischen Angriff – und war gerade im Urlaub in den Karpaten, als der Krieg begann. In ihre Heimat zurückkehren konnten und wollten sie nicht – also floh die Mutter mit dem 16-jährigen Sohn direkt aus dem Urlaub ins Ausland.

Über Umwege gelangten die beiden schließlich nach Heidelberg – mit nicht mehr als ihrem Feriengepäck. "Sie hatten eigentlich nichts dabei", erinnert sich Pfarrerin Imke Diepen, die die beiden betreut. "Nur das Geld, das sie in den Taschen hatten." Und als wäre das nicht dramatisch genug, gerieten sie in Deutschland auch noch in die Mühlen der Bürokratie. Für die beiden wurde nämlich ein leer stehendes Büro als provisorische Wohnung hergerichtet, die alte Dusche, seit Jahrzehnten nicht benutzt, reaktiviert. Doch dieser löbliche Einsatz brachte Tücken mit sich. Denn das Büro hat keine richtige Adresse – und das hatte Auswirkungen auf die Bewilligung von Sozialleistungen, die ukrainischen Geflüchteten zustehen. Die Auszahlung verzögerte sich immer wieder. "Und irgendwann hatten sie kein Geld mehr zum Essen", so Diepen.

Hier sprang der ökumenische Spendenfonds "Flucht und Migration" ein, den die RNZ und ihre Leser mit der Aktion "RNZ hilft" tatkräftig unterstützen. Seit dem Start an Ostern kamen so bereits fast 10.000 Euro an Spenden zusammen. 700 Euro davon wurden für Familie R. genutzt. Neben Geld für Essen und die Erstausstattung für das Zimmer, das sie mittlerweile beziehen konnten, bekamen Mutter und Sohn auch einen gebrauchten PC für Deutschkurse, den Schulunterricht des Jungen und auch, um Kontakt mit der Familie halten zu können – sehr zur Freude der beiden: "Die konnten das gar nicht glauben", berichtet Diepen.


Damit die RNZ sowie die großen Kirchen in Heidelberg auch in weiteren Fällen unbürokratisch und schnell helfen können, sind sie auf Spenden angewiesen – auf das

Spendenkonto Evangelische Kirche in Heidelberg

Auch interessant
Spendenaktion "RNZ hilft": So helfen Sie Ukraine-Flüchtlingen beim Ankommen
Spendenaktion "RNZ hilft": Geflüchteter braucht spezielle Sehhilfe

IBAN: DE77 6725 0020 0009 3129 51
BIC: SOLADES1HDB
Betreff: "RNZ hilft"

Wer im Betreff seine Adresse angibt, erhält eine Spendenquittung. Mit einer Banking-App und diesem QR-Code kann man unkompliziert direkt spenden.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.