Sinsheimer Fohlenmarkt

Lokaltag mit Amateurspringen soll es weiterhin geben

Hinter den Kulissen des Fohlenmarktturniers: Die Organisatoren zeigen sich zufrieden – Der ehrenamtliche Einsatz ist groß

29.05.2017 UPDATE: 30.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Lothar Sitzler hat bei der Turnierorganisation alles im Griff. Der Reitvereinsvorsitzende (Hilsbach) lobt die Helfer, die trotz Hitze viele Tage Freizeit opferten. Foto: Christiane Barth

Von Christiane Barth

Sinsheim. "Wir sind alle Idealisten": Das sagt Lothar Sitzler, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Hilsbach, zwischen vielen Arbeitsstunden beim Fohlenmarkt-Turnier. Das glaubt man gerne. Eingefleischte Reitsportler und Pferdefreunde sind das, die von frühmorgens bis spät in die Nacht den organisatorischen Motor des Springturniers am Laufen halten. Lothar Sitzler verrät außerdem: "Der Lokaltag für die Amateure war ein voller Erfolg, den wird es in den nächsten Jahren auf jeden Fall weiterhin geben."

Ein Hurraschrei also für die Nachwuchsreiter, ob jung oder alt, die noch nicht in der anspruchsvollsten S-Klasse angekommen sind: Für sie soll am Donnerstag, der Nachmittag von Christi Himmelfahrt, nach dem Fohlenmarktfassanstich und nach der Pferdeprämierung, ein fester Platz im Veranstaltungskalender reserviert werden. "Das hätten wir schon viel früher machen sollen", so Lothar Sitzler. "Ich bin mit den Reitern der Region sehr zufrieden", kommentiert der Reitvereinsvorsitzende die Leistungsprüfungen von Klasse A und L. "Außerdem: "Es war sehr gutes Pferdematerial hier", so Sitzler im Fachjargon. Auch bei den Amateuren.

Die Zeit, die der Pferdezuchtverband Rhein-Neckar - Veranstalter der Stutenprämierung, mit der der Reigen rund ums Pferd zum Fohlenmarkt startet - am Donnerstag freigibt, soll für Springpferdeprüfungen in den unteren Schwierigkeitsstufen genutzt werden. "Wir können sogar noch ein, zwei Prüfungen zusätzlich unterbringen", schätzt Lothar Sitzler, der die Ehrenamtlichen der beiden Reitvereine (Hilsbach und Reitverein Krebsgrund Sinsheim) hervorhebt: "Das ist eine Riesenorganisation, bis so ein Turnier steht. Da haben zehn Mann von uns extra zehn Tage Urlaub genommen." Vor allem die Hitze hat den Helfern dieses Jahr viel abverlangt. Extraschichten also in der Freizeit.

Hinter den Kulissen der prominenten Springreiter der S-Klasse muss vieles abgestimmt, getaktet und bereitgestellt werden, etwa das große Stallzelt zwischen "Kenngott" und Bahnlinie, für dessen Aufbau eigens eine Firma beauftragt wurde und das die Reiter bei der Nennung anmieten können. Dort werden die hochpreisigen Springpferde von ihren Besitzern versorgt, gefüttert und überwacht.

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Wie aber bringt man eine solch enorme Bereitschaft auf, seine Freizeit zu opfern für ein Fohlenmarkt-Reitturnier? Das sind wohl Reiterfamilien, durch und durch. "Das wird meist vererbt von Generation zu Generation. Viele werden ja schon als Kleinkinder aufs Pferd gesetzt und wachsen damit auf", erklärt Sitzler. So ist es wohl zu verstehen, dass die Vereinsmitglieder nicht zögern und auch in ihrer Freizeit alles auf ein Pferd setzen. Im Reitsport zählt man nicht die vielen Stunden, die man für und mit dem Pferd sowie für den Sport verbringt, man lebt einfach damit.

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