St. Leon-Rot

Gab es Knöllchen, weil die Parkplatz-Markierung nicht zu erkennen war?

Augen auf bei der Parkplatzsuche. Im Roter Erlengrund wurden Markierungen provisorisch aufgesprüht. Doch sie waren wohl schlecht Sichtbar.

06.09.2025 UPDATE: 06.09.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Auf Probe wurden im Roter Erlengrund Parkmarkierungen aufgesprüht. Die verblassen mit der Zeit. Foto: Lerche

Rot. (kbw) Autofahrer, die ihr Fahrzeug im Roter Erlengrund parken wollen, müssen genau hinschauen. Sie sind verpflichtet, die Gefährte innerhalb der dafür vorgesehenen Markierungen auf dem Asphalt abzustellen.

Das Problem: die Zeichen sind schwer zu erkennen. Eine RNZ-Leserin aus Ketsch hat damit nach eigenen Angaben unangenehme Erfahrungen gemacht. Sie habe die Markierungen nicht erkannt, ihr Auto geparkt – und ein Knöllchen bekommen. 53 Euro habe sie am Ende gezahlt.

Hintergrund ist, dass im Erlengrund, wie in anderen Straßen der Gemeinde auch, probeweise eine neue Parkraumordnung eingeführt wurde. Dort, wo keine Markierungen aufgetragen sind, gilt demnach Halteverbot. Da die Neuerung aber zunächst nur auf Probe eingeführt wurde, seien die Parkboxen nur provisorisch mit Sprühfarbe markiert worden.

Anwohner seien durch ein Schreiben informiert worden und hätten auch die Möglichkeit bekommen, Rückmeldung zu geben. Seit der Einrichtung der Parkboxen im vergangenen Spätsommer seien zehn Verwarnungen wegen Nichtbeachtung ausgesprochen worden.

"Die Markierungen waren nicht zu sehen", sagt die Ketscherin. Die Anwohner wüssten vielleicht Bescheid über die Parkraumordnung, sie als Ortsfremde aber nicht Das sehr kleine Schild am Anfang der Straße, das auf die Halteverbotszone hinweist, reiche da nicht aus, findet sie.

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Sie habe eine Verwandte im Erlengrund besucht, und ihr Auto nur kurz geparkt. "Da muss einer regelrecht auf der Lauer gelegen haben", sagt sie. Darum geht es ihr aber letztlich nicht, eine Nichtbeachtung der Markierung war es ja trotzdem, räumt sie ein.

Eine Unverschämtheit sei hingegen, dass sie trotz der schlechten Sichtbarkeit der Markierungen eine Verwarnung von zunächst 15 Euro bekam. Und danach sei es noch weitergegangen mit den Unannehmlichkeiten. Sie habe bei der Bußgeldstelle Widerspruch eingelegt, dann aber einen Mahnbescheid erhalten – verbunden mit der Aufforderung, nunmehr 53 Euro zu zahlen.

Um sich weiteren Ärger zu ersparen, habe sie die Summe dann auch überwiesen. "In Ordnung finde ich es nach wie vor nicht. Es geht ums Prinzip", betont die Ketscherin.

Ordnungsamtsleiter Markus Holub kündigte zumindest Verbesserungen an. Die verkehrsrechtliche Anordnung für die endgültige Parkraumordnung habe er bereits veranlasst, sie müsse nun noch umgesetzt werden.

"Hierzu werde ich nun die Markierungsfirma beauftragen, weiße Parkflächen nach unseren Vorgaben zu markieren", kündigt er an. Eventuell werden die Gemeinde vorab die derzeitigen Parkflächen nochmals mit Farbe zur besseren Erkennbarkeit nachsprühen.

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