St. Leon-Rot

Rund um Einkaufsmärkte häufen sich Parkverbotsschilder und Kontrollen

Immer mehr Eigentümer "schützen" ihre Parkplätze Im Gebiet "Im Schiff" häufen sich. Sie nennen "Fremdparker" als Grund.

05.10.2024 UPDATE: 05.10.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 59 Sekunden
Am Ärztehaus warnt eine Tafel. Foto: Hammer

St. Leon-Rot. (aham) Die Zeiten, in denen man mal einfach irgendwo "Im Schiff" geparkt hat, sind vorbei. Und das, obwohl es bei den Einkaufsmärkten zwischen St. Leon und Rot bestimmt Hunderte Stellplätze gibt. Doch die Eigentümer dieser Flächen fahren zunehmend härtere Geschütze auf.

Nachdem der Eigentümer des Geländes bei der Sparkassenfiliale seine Fläche mit Kamera überwachen lässt, wird nun auch der Parkplatz am "Haus der Gesundheit" überwacht und das Löwenrot-Gymnasium hat zahlreiche Parkverbotsschilder am Schulgelände angebracht.

Begonnen hat es letztes Jahr. Da hat der Eigentümer des ehemaligen Lidl-Geländes, wo inzwischen die Sparkasse, eine Bäckerei, ein Frisör und eine Eisdiele beheimatet sind, Schilder angebracht. Kunden und Mitarbeiter seiner Mieter hätten keine freien Parkplätze mehr gefunden und sich bei ihm beschwert, berichtet der Eigentümer, der namentlich nicht genannt werden möchte. "Was würden Sie denn davon halten, wenn jemand auf dem Parkplatz vor ihrem Haus hält?", fragt er mehrmals im RNZ-Gespräch.

Seit rund zwei Monaten sei nun die Parkraumüberwachung mit Kamera im Gange. Und die ersten "Strafzettel" haben für reichlich Diskussionen gesorgt. "Ich kriege null Euro davon", betont der Grundstücksbesitzer. Er lasse den Parkplatz von einer Firma überwachen. Diese nennt sich Ai-Parking und hat ihren Sitz in Hamburg. Weiter betont der Eigentümer, dass er auch zahlreiche Ausnahmen genehmige.

An den Stellplätzen des Gymnasiums entlang der Straße hängen nun Parkverbotsschilder. Foto: Hammer

Beispielsweise, wenn die Gemeinde oder die Feuerwehr Feste auf dem Dorfplatz ausrichten. Dann werde er angerufen und lasse die Anlage ausschalten. Eltern des benachbarten Löwenrot-Gymnasiums dürften seinen Parkplatz nutzen, um ihre Kinder aus- und einsteigen zu lassen. Und auch Schüler hätten feste Parkgenehmigungen. Denn die Schüler seien nie das Problem auf seinem Parkplatz gewesen, hält der Eigentümer fest.

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Den Weg der externen Überwachung geht man auch am "Haus der Gesundheit", wo unter anderem eine Apotheke und eine Hausarztpraxis untergebracht sind. Dort weist seit Kurzem eine Tafel an der Einfahrt darauf hin, dass 30 Euro Strafe fällig werden für diejenigen, die dort parken und keine Mitarbeiter, Kunden oder Patienten sind. Kontrolliert wird das durch die Firma Playfair-Parking. Diese ist, wie eine RNZ-Recherche ergeben hat, ein Schwesterunternehmen von Ai-Parking. Beide Firmen haben den gleichen Geschäftsführer. Zwei Anfragen, die die RNZ vor Wochen an Ai-Parking stellte, blieben unbeantwortet.

Das Löwenrot-Gymnasium hat nach den großen Ferien zahlreiche Parkverbotsschilder aufgestellt. "Wir hatten lange keine Probleme", berichtet Jörg Schmidt, Geschäftsführer des Gymnasiums. Und so lange habe man auch die vielen Fremdparker geduldet. Denn 30 der insgesamt 62 eigenen Stellplätze seien entlang der Straße "Im Schiff".

Aber zuletzt hätten viele seiner Mitarbeiter keinen freien Stellplatz mehr gefunden. Einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der Parkplatzüberwachung auf dem Nachbargelände und mehr Fremdparkern auf den Löwenrot-Plätzen sehe er aber nicht, so Schmidt: "Es war ein schleichender Prozess."

Bei den Einkaufsmärkten hat sich übrigens nichts geändert. Bei Aldi beispielsweise ist das Schild "Kunden-Parkplatz – Nur für die Dauer des Einkaufs" schon verblichen. Und beim DM-Drogeriemarkt weist ein Schild darauf hin: "Parkzeit für unsere Kunden beträgt 2 Stunden." Mehrere Aufkleber beziehungsweise Reste davon lassen erahnen, dass das Schild schon eine Weile steht. Und trotzdem findet man bei den Märkten eigentlich immer einen Parkplatz.

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