Neckargemünd

Muss die B37 wieder abgefräst werden?

Wellige Fahrbahn: Messung fand noch nicht statt - Nachbesserung kann notwendig sein - Keine Fahrrad-Markierungen aufgebracht

16.10.2018 UPDATE: 17.10.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden

Bei regennasser Fahrbahn sind die Unebenheiten im Asphalt in einem Abschnitt der Bahnhofstraße mit bloßem Auge sichtbar. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Es hat sich etwas getan an der B37: Fast ein Jahr nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Ortsdurchfahrt ist seit Kurzem auch die Fahrbahnmarkierung im letzten Teil der Bahnhofstraße aufgebracht. Zwischen der Einmündung des Melacpasses und dem Bahnhof sind nun die beiden Fahrspuren auch optisch wieder durch Mittelmarkierungen getrennt. Dies hat deutlich länger gedauert als gedacht. Im vergangenen Winter hatte es noch geheißen, dass die Markierungen bei gutem Wetter aufgebracht werden. Daran hat es in diesem Jahr jedenfalls nicht gemangelt.

Damit sind nun die Arbeiten endgültig abgeschlossen. Wobei es durchaus sein könnte, dass noch ein weiteres Mal Arbeiter in der Bahnhofstraße anrücken müssen. Denn nach wie vor ist offen, ob der Asphalt im erwähnten und zuletzt fertiggestellten Abschnitt zwischen der Einmündung des Melacpasses und dem Bahnhof von Heidelberg kommend so wellig ist, dass er noch einmal abgefräst werden muss. Hier waren seinerzeit die Bedingungen für die Asphaltierung nicht optimal - die Arbeiten hatten nachts stattgefunden. Autofahrer hatten schon kurz nach der Fertigstellung kritisiert, dass in diesem Bereich "deutliche Bodenwellen" zu spüren sind. Bei nasser Fahrbahn sind die Unebenheiten sogar mit bloßem Auge erkennbar.

Schon im vergangenen Winter hatte das für die Sanierung zuständige Regierungspräsidium in Karlsruhe eine sogenannte Ebenheitsmessung angekündigt. Mit dieser soll festgestellt werden, ob die Unebenheiten die zulässige Toleranz überschreiten. Eine solche Messung hat aber noch immer nicht stattgefunden, wie Behördensprecherin Irene Feilhauer nun auf RNZ-Nachfrage sagte. Diese sei jedoch inzwischen beauftragt. Sollte der Fahrbahnbelag tatsächlich Mängel haben, müsse die Baufirma "nachbessern". Das könnte bedeuten, dass die Fahrbahn - ähnlich wie vor einigen Jahren bei der B 37 bei Neckarsteinach oder der B 45 zwischen Sinsheim und Hoffenheim - noch einmal abgefräst werden muss.

Übrigens: Das Regierungspräsidium hat auf der B 37 in Neckargemünd lediglich die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht, die es schon vor der Sanierung gab. Der Gemeinderat hatte zuletzt angeregt, zumindest im letzten Abschnitt gleich die Empfehlungen aus einem bereits erstellten Radkonzept umzusetzen und auch Radwege zu markieren. Bei den restlichen B 37-Abschnitten habe man "geschlafen", hieß es im Gemeinderat. Denn das Konzept blieb bei der Planung der Arbeiten in der Schublade liegen.

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Stadtsprecherin Petra Polte sagte auf Anfrage der RNZ, dass Maßnahmen aus dem Radkonzept dort umgesetzt werden sollen, wo ohnehin Straßen saniert werden. Bei Maßnahmen an der Bundesstraße 37 sei die Genehmigung der Verkehrsbehörde notwendig. Priorität hätten derzeit aber die Lückenschlüsse im überörtlichen Radwegenetz nach Heidelberg, Bammental und Wiesenbach. Auch der stellenweise schadhafte Neckartalradweg in Höhe des Ortsteils Neckarhäuserhof solle verbessert werden.

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