Supermarkt in Heidelbergs Hauptstraße

Schulen bemängeln hohes Verkehrsaufkommen

Frequentierter Anlieferungsverkehr: Rektoren fordern keine weitere Belastung der Theaterstraße

05.04.2017 UPDATE: 06.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden

Ist es zu vertreten, dass 26-Tonner über die Theaterstraße den Supermarkt im ehemaligen Kino beliefern können? Foto: Rothe

tt. Von den Plänen der Stadt, den Lieferverkehr für den neuen Tegut-Supermarkt im Wormser Hof durch die Theaterstraße rollen zu lassen, wurde auch die Rektorin der Friedrich-Ebert-Grundschule, Stefanie Wall, in der Bezirksbeiratssitzung überrascht. Auch sie wusste bis zur Sitzung nicht von den Planungen, obwohl sie mit ihrem Kollegen der benachbarten Theodor-Heuss-Realschule in einem Brief an die Stadt ausdrücklich darum gebeten hatte, die Anliegen der Schulen in den Planungen zu berücksichtigen. Der im Januar 2016 in der Theaterstraße tödlich verunglückte Junge war Schüler der Friedrich-Ebert-Grundschule.

"Ich habe den Eindruck, die Planungen sind schon weit fortgeschritten", sagte Wall im Gespräch mit der RNZ. Und das, obwohl sie bereits Anfang März mit ihrem Kollegen Arnd Rupp von der Theodor-Heuss-Realschule an Baubürgermeister Jürgen Odszuck schrieb, auf die Probleme hinwies und forderte: "Die besondere Lage des ehemaligen Harmonie-Komplexes zu unseren beiden Schulen muss unserer Meinung nach stärker berücksichtigt werden, um den Bereich Theaterstraße/Theaterplatz keiner weiteren verkehrlichen Belastung auszusetzen", so die Rektoren. Aus ihrer Sicht sollte sowohl die Andienung der Baustelle als auch später des Supermarktes über die Plöck und die Theaterstraße ausgeschlossen werden.

Weiterhin gefährliche Situationen

Denn: "Auch nach Einrichtung erster Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit nach dem tödlichen Unfall in der Theaterstraße müssen wir zwischen Theaterplatz und Plöck immer wieder Situationen beobachten, in denen die Schulkinder erheblicher Gefahr ausgesetzt sind", schreiben die beiden Schulleiter. Diese Situationen entstünden insbesondere dann, wenn größerer Lieferfahrzeuge, die das Theater sowie die Geschäfte in der direkten Umgebung bedienen, durch die Theaterstraße fahren oder dort parken. "Wenn Umbaumaßnahmen am Gebäudekomplex Wormser Hof beginnen, wird sich die Situation unserer Ansicht nach zuspitzen, sofern der Lieferverkehr für die Baustelle durch die Plöck und die Theaterstraße geleitet wird."

Die Gefahr für die Kinder würde nach Ansicht der Schulleiter steigen, weil in unübersichtlichen Verkehrssituationen Kinder leicht übersehen werden könnten oder verunsichert sind, wenn sie den gewohnten, sicheren Weg verlassen müssten.

Auch interessant
Supermarkt in Heidelbergs Hauptstraße: Anwohner laufen Sturm wegen des Anlieferverkehrs
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.