Keine neuen Spieler im Winter!

Manager Ernst Tanner plant "aktuell keine direkten Verstärkungen" für die Profis im Winter ein      

16.11.2011 UPDATE: 16.11.2011 05:37 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Tanner: "Beste Halbzeit der Saison!"

Manager Ernst Tanner plant "aktuell keine direkten Verstärkungen" für die Profis im Winter ein

 

 

 

"Letztes Jahr war wirklich an der Grenze des Machbaren", sagt Manager Ernst Tanner, wenn er auf die Winterpause 2010 zurückblickt. Der Abgang des Cheftrainers Ralf Rangnick, der Verkauf des Leistungsträgers Luiz Gustavo an Bayern München und der erstreikte Wechsel des Top-Torjägers Demba Ba zu West Ham United: Es war die bislang turbulenteste Phase in der noch jungen Bundesligageschichte von 1899 Hoffenheim. Tanner musste "auf einem engen Markt" schnell reagieren, Ersatz für die abgegebenen Leistungsträger finden und mit Marco Pezzaiuoli einen neuen Cheftrainer präsentieren.

Wie groß der qualitative Aderlass war, lässt sich an einer Statistik festhalten: Der abgewanderte Torjäger Demba Ba brachte es innerhalb von 10 Monaten in 22 Spielen in der Premier League bereits auf beachtliche 15 Tore. Das sind drei mehr, als Ryan Babel innerhalb von dreieinhalb Jahren und 91 Spielen, gelangen.

Inzwischen ist Hoffenheim aber wieder in ruhigerem Fahrwasser angekommen. Der Trainerposten ist solide besetzt und auch der Kader ist mit 26 Mann nicht übermäßig, aber breit besetzt. Es soll in diesem Jahr beschaulicher zugehen im Kraichgau. "Da sind wir in einer viel komfortableren Situation", blickt Tanner gelassen auf die kommenden Wochen und das zweite Transferfenster im Januar.

Hoffenheim ist auf dem Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung. Die Personalkosten konnten bereits von über 40 Millionen Euro auf rund 35 Millionen gesenkt werden. Auch die Transferausgaben waren im Sommer bei weitem nicht mehr so üppig, wie in den Vorjahren. Vorbei sind die Zeiten, in denen Transferbudgets von 15 bis 20 Millionen Euro zur Verfügung standen. Im Sommer gab die TSG nur knapp drei Millionen Euro für Neuverpflichtungen aus. Geht es nach Hoffenheims Manager, soll sich an dieser Summe auch im Winter nicht viel ändern.

"Für den Profibereich sind im Moment keine direkten Verstärkungen angedacht", gibt Tanner Einblick in die Mannschaftsplanung. "Wenn sich aber eine Chance bietet, perspektivisch jemanden zu verpflichten, den wir im Sommer nicht mehr bekommen könnten, dann nehmen wir die Chance natürlich wahr." Einen konkreten Spieler habe die TSG derzeit aber nicht auf dem Zettel, versicherte der Manager. Man beobachte aber den Markt, um schnell reagieren zu können.

Von Neuverpflichtungen abzusehen und den altbewährten Kräften Vertrauen zu schenken, ist Ausdruck der neuen "wirtschaftlichen Besonnenheit", wie Tanner es nennt. Es ist aber, in Anbetracht möglicher Verletzungen, auch ein mutiger Schritt. Vor allem in der Innenverteidigung könnte nämlich ab Januar ein Engpass drohen. Isaac Vorsah wird wohl mindestens vier Wochen fehlen. Er nimmt mit seinem Land Ghana am Afrika-Cup teil. "Wir vertrauen hier auf Jannik Vestergaard", so Ernst Tanner über die Planungen in der Abwehrkette. "Wenn er sich so weiterentwickelt, kann er sicher schon bald in die Bresche springen." Auch Daniel Williams könnte in der Innenverteidigung spielen und Ernst Tanner hat auch einen weiteren Spieler noch nicht abgeschrieben: "Matthias Jaissle ist auf einem guten Weg. Wir hoffen natürlich auch auf ihn."

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