90.+8

Locadia trifft zum Last-Minute-Sieg gegen Köln (plus Fotogalerie)

Im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln kommt die TSG 1899 Hoffenheim in der Nachspielzeit per Elfmeter zum Sieg

08.11.2019 UPDATE: 08.11.2019 22:33 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Foto: APF​

Köln. (dpa) Weiterer Rückschlag für das Team, drohender Knockout für den Trainer, sofortiges Aus für den Sportchef. Der 1. FC Köln steckt nach einer Last-Minute-Niederlage gegen die TSG tief in der Krise.

Nach dem 1:2 (1:0) am Freitag gab Köln die sofortige Trennung von Sportchef Armin Veh bekannt. Der erst im Sommer als Trainer verpflichtete Achim Beierlorzer muss nun ebenfalls um seinen Job bangen. "Was ich für ein Gefühl habe, ist unerheblich. Ich bin jetzt sehr enttäuscht, weil die Mannschaft alles gegeben hat und ein wirklich gutes Spiel gemacht hat", sagte Beierlorzer.

Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der Nachspielzeit: Nach einem Zweikampf zwischen Kölns Dominick Drexler und Sargis Adamyan entschied Schiedsrichter Robert Kampka nach Ansicht der Videobilder auf Foulelfmeter. Jürgen Locadia verwandelte (90.+8 Minute) und besiegelte damit die Niederlage des FC. Das ist die achte im elften Saisonspiel. "Das ist bitter für uns", sagte Beierlorzer über den Elfmeter gegen seine Mannschaft.

Zuvor hatte Adamyan (48.) vor 49.100 Zuschauern die Kölner Führung durch Jhon Cordoba (34.) ausgeglichen. Dagegen geht es bei 1899 Hoffenheim weiter aufwärts: Der fünfte Sieg in Serie verhalf zumindest der TSG für einen Tag auf Platz zwei.

Den Kölnern war ihre Negativserie von einem Sieg in den letzten acht Spielen von Beginn an anzumerken. Mit drei Neuen, darunter dem 20-jährigen Debütanten Ismail Jakobs, begannen die Kölner zwar engagiert, allerdings scheuten beide Teams zunächst das Risiko. Die Kölner mühten sich um Kontrolle, gingen dabei aber zu ideenlos und langsam vor und stellten die Hoffenheimer daher kaum vor Probleme.

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Und so hatte Pavel Kaderabek nach schöner Vorarbeit von Florian Grillitsch die Chance zur Führung, wurde aber im letzten Moment geblockt (21.). Nur sieben Minuten später geriet der FC erneut in Not. Sebastian Rudy kam frei zum Schuss, verfehlte aber das Tor.

Erst der missratene Kopfballversuch von FC-Angreifer Simon Terodde (32.), den 1899-Schlussmann Oliver Baumann parierte, löste die Kölner Verkrampfung. Die nun spürbar größeren Angriffsbemühungen wurden schnell belohnt. Ausgerechnet der in Köln umstrittene Cordoba brachte den FC mit einem platzierten Flachschuss aus 20 Metern in Führung. Es war das erste Bundesliga-Tor des Kolumbianers im FC-Trikot im 27. Spiel. Die Rheinländer verdienten sich die Führung nun mit ihrer bis dahin stärksten Phase. Die Hoffenheimer agierten dagegen zu passiv.

Die Stabilität schien den Kölner Gastgebern dann aber in der Pause abhandengekommen zu sein: Die Führung brachte keine Sicherheit. Direkt nach Wiederanpfiff kam die TSG zu drei Chancen binnen drei Minuten und erzielte durch den kurz zuvor eingewechselten Adamyan den Ausgleich. Zwar fingen sich die Kölner danach wieder, wirklich zwingend wurden die Rheinländer aber nicht mehr. In der Nachspielzeit sorgte dann Locadias Treffer zum 2:1 für den Hoffenheimer Last-Minute-Sieg.

11. Spieltag der Fußball-Bundesliga

Tabelle der Fußball-Bundesliga

Informationen zum Spiel

Kader 1. FC Köln

Kader 1899 Hoffenheim

Mitteilung 1. FC Köln zur Veh-Trennung

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