Der gerettete Jimmy wird weiter aufgepäppelt
Dem Hund geht es besser und er wird von Tag zu Tag fitter. Der Fall liegt jetzt bei der Polizei.

Sinsheim/Waibstadt-Daisbach. (fro) Dem kleinen Hund, der vor rund zwei Wochen in einem Graben zwischen Daisbach und Waibstadt gefunden wurde, geht es immer besser. Jimmy, wie ihn die Verantwortlichen vom Sinsheimer Tierheim genannt haben, befindet sich momentan auf einem Pflegeplatz und wird von Tag zu Tag fitter, wie Tierheimleiterin Gaby Strobel-Maus berichtet.
Vor Kurzem mussten dem vernachlässigten und völlig entkräfteten Rüden 24 Zähne gezogen werden. Denn Jimmys Gebiss war stark verrottet, wodurch vermutlich ein Abszess entstanden ist, der dann aufplatzte und dem Terrier ein Loch in die Backe riss – was dann schließlich dafür sorgte, dass sich Maden in dem Hündchen eingenistet hatten.
Seit der Operation ist Jimmy auf dem Weg der Besserung. "Es ist Wahnsinn, wie er wieder am Leben teilnimmt", sagt Strobel-Maus, die den Hund täglich in der Wieslocher Tierklinik besucht hat. Jimmy kann jetzt auch wieder kurze Spaziergänge unternehmen, nachdem er nur noch auf der Seite liegen konnte, als er gefunden wurde. "Er baut wieder Muskelmasse auf", erzählt Strobel-Maus.
Nach wie vor ist unklar, ob Jimmy von seinem Zuhause ausgerissen ist oder einfach im Bachbett ausgesetzt wurde. Das Fell des Hundes war stark verfilzt, die Krallen waren viel zu lang und fast schon eingewachsen. Neben der Wunde im Maul und der Backe war Jimmy auch am Rücken verletzt, auch dort tummelten sich die Maden. Jimmys Besitzer hatten sich beim Tierheim gemeldet, weshalb eher davon auszugehen ist, dass Jimmy ausgebüxt war. Der Fall liegt jetzt beim Veterinäramt und der Polizei, berichtet Strobel-Maus. Somit ist auch noch unklar, wer die Kosten für Jimmys Behandlung zahlen muss.
Zwar hat Jimmy jetzt nur noch 18 Zähne, wenn man davon ausgeht, dass ein ausgewachsenes Hundegebiss 42 zählt, dafür muss er aber keine Antibiotika mehr nehmen und wird von Tag zu Tag stärker. Auf Knochen oder andere feste Nahrung muss er allerdings verzichten – stattdessen gibt’s Nassfutter und "kleine Leckerlis", wie Strobel-Maus berichtet.