Sinsheim

Passanten wurden schachmatt gesetzt

"Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind": Der Flashmob der Schachkommune "Freibauer Steinsfurt" fand in der Bahnhofstraße statt.

29.05.2022 UPDATE: 30.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Mit einem Flashmob und mehreren Spielstationen hat die Schachkommune „Freibauer“ Steinsfurt in der Bahnhofstraße auf sich aufmerksam gemacht. Zudem wurden noch mehrere Unterstützer und Kooperationspartner des Vereins interviewt. Foto: Alexander Becker

Von Alexander Becker

Sinsheim. Möglichst viele Menschen für das Spiel der Könige begeistern – das hatte sich die Schachkommune "Freibauer Steinsfurt" am Samstag mit einem Flashmob in der Bahnhofstraße vorgenommen. Von 10 Uhr an standen viele Mitglieder und Freunde des Vereins an mehreren Tischen zwischen Elsenzbrücke und Stadtmuseum als Spielpartner sowie für Fragen aller Art parat.

"Das Ziel des Flashmobs ist es, die Randsportart Schach in die Öffentlichkeit zu bringen und unseren Verein und unsere Aktivitäten bekannt zu machen. Wir wollen mit den Passanten ins Gespräch kommen und zur ein oder anderen Schachpartie einladen. Unser Motto: Wir warten nicht, bis jemand zu uns kommt – wir gehen dorthin, wo die Menschen sind", führte der Freibauer-Vorsitzende Michael Walter Fellhauer zu Beginn aus, und auch Oberbürgermeister Jörg Albrecht schaute vorbei. "Es ist aus der Sicht des Handels absolut begrüßenswert, dass so etwas angeboten wird. Denn das zieht die Leute in die Innenstadt", begrüßte der Vorsitzende des Arbeitskreises Handel des Wirtschaftsforums Sinsheim, Klaus Gaude, die Aktion. Für ihn ist die fortwährende Stärkung des Online-Shoppings aufgrund der Corona-Pandemie mit die größte Bedrohung für den regionalen Einzelhandel. "Den Fohlenmarkt sehe ich nicht parallel als Konkurrenz, sondern als Bereicherung", betonte Gaude weiterhin.

Den Schach-Flashmob bereicherten dagegen die Freibauer-Verantwortlichen neben dem Spiel- und Auskunftsangebot um jede Menge Interviews mit Partnern und Unterstützern. Nach dem Rektor der Grundschule Hilsbach-Weiler, Andreas Schell, war der Leiter des Regionalmarktes Sinsheim der Volksbank Kraichgau, Sebastian Münch, an der Reihe. Von dessen Arbeitgeber hatte die Schachkommune "Freibauer" unlängst unter dem Motto "Nachbarschaftshilfe" als einer von 108 Vereinen im Einzugsgebiet 1000 Euro Unterstützung erhalten.

Anschließend kam Schells Amtskollegin Daniela Gabor von der Grundschule Ittlingen zu Wort. In beiden Bildungseinrichtungen betreuen Freibauer-Mitglieder Schach-Arbeitsgemeinschaften. Darüber freute sich auch der Vorsitzende des Schachbezirks Heidelberg, Reimund Schott: "Während der Pandemie ist das Interesse am Online-Schach gewachsen. Jetzt muss man erreichen, dass man die Leute auch in die Vereine kriegt", beschrieb er die aktuelle Situation rund um das "Spiel der Könige" und lobte Aktionen wie den Schach-Flashmob als sinnvolles Werkzeug auf dem Weg dorthin.

Info: Wer möchte, kann außerdem während der Trainingszeiten der Schachkommune in deren Vereinsheim, die "Alte Kochschule" in der Alten Friedhofstraße 4 vorbeischauen. Die Trainingszeiten für Kinder und Jugendliche sind donnerstags und freitags von jeweils 17 bis 19 Uhr, Erwachsene spielen dort donnerstags ab 19 Uhr gegeneinander. Weiterhin veranstaltet der Verein vom 17. bis 19. Juni erstmals ein Kinder- und Jugendtrainingslager, beteiligt sich am Sinsheimer Ferienspaß (Samstag, 30. Juli), bietet die "Lange Nacht des Schachs" (2. September) und einen Schach-Aktionstag für Mädchen (10. September) an und ist schließlich noch mit Kerwekaffee am 22. und 23. Oktober an der Steinsfurter Kirchweih beteiligt. Details können unter sk_freibauer_steinsfurt@yahoo.com erfragt werden.

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