Israelfeindliche Schmiererei auf Radweg
Der Bauhof entfernte die gesprühte Parole samt Davidstern in der Walldorfer Straße am Donnerstag. Der Vorfall sorgt für Entsetzen.
Wiesloch. (kbw) Ein israelfeindliches Graffito auf dem Fahrradweg in der Walldorfer Straße hat dieser Tage in Wiesloch für Entsetzen gesorgt. Mit weißer Farbe hatte jemand gegenüber vom Umspannwerk einen Davidstern auf den Asphalt gesprüht, darüber eine – grammatikalisch falsch geschriebene – Botschaft, Israel werde fallen.
Wie die Stadt Wiesloch mitteilte, hat der Bauhof das Graffito am Donnerstag entfernt. "Es ist uns wichtig, dass so etwas nicht stehen bleiben darf", sagte Oberbürgermeister Dirk Elkemann. Er bedauere, dass es in der Stadt einen derartigen Vorfall gegeben habe und verlieh seiner Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten Ausdruck.
Bekannt gemacht hatte den Sachverhalt Gabriela Lachenauer, stellvertretende Vorsitzende des Bündnisses für Demokratie und Toleranz sowie Grünen-Fraktionsvorsitzende im Wieslocher Gemeinderat. Eine Bekannte, die dort häufiger mit dem Fahrrad vorbeifährt, habe sie darauf aufmerksam gemacht, sagte Lachenauer: "Jedes Mal hat sie sich darüber aufgeregt."
Jeder dürfe eine politische Ansicht haben, betonte sie. Sie sei jedoch entsetzt darüber, "dass Menschen unter uns leben, die es für gerechtfertigt halten, so etwas auf die Straße zu bringen". Es zeige, dass solches Gedankengut nicht weit weg, sondern vor Ort präsent sei.
Nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Mannheim war der Vorgang vor der Presseanfrage der RNZ bisher nicht an die Polizei gemeldet worden, nun solle ihm aber nachgegangen werden.