Neckarsteinach

Eine Burg wird leuchten

Vierburgenbeleuchtung kann wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden - Bürgermeister will mit Alternative ein Zeichen setzen

23.07.2020 UPDATE: 24.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
Wird am Samstagabend bunt angestrahlt: die Burg Schadeck, auch besser bekannt als „Schwalbennest“. Foto: Alex

Neckarsteinach. (cm) Die Vierburgenbeleuchtung wird zur Eine-Burg-Beleuchtung: Schuld daran ist – natürlich – die Corona-Pandemie. Weil Menschenansammlungen derzeit tunlichst zu vermeiden sind, kann der alljährliche "Tag des Gastes" mit der Vierburgenbeleuchtung samt Brillanthöhenfeuerwerk als Höhepunkt am letzten Juli-Samstag in diesem Jahr nicht stattfinden. Doch das wollte Herold Pfeifer nicht sang- und klanglos hinnehmen. Der Neckarsteinacher Bürgermeister hatte die Idee zu einer kleinen Alternative: Am morgigen Samstag, 25. Juli, wird nun zumindest eine Burg leuchten.

"Wir möchten mit der Illumination des Schwalbennestes an die spektakulären Burgenbeleuchtungen der vergangenen Jahre erinnern", so Pfeifer. "Gleichzeitig möchten wir aber auch die Hoffnung wecken, dass unser schönstes Fest im nächsten Jahr wieder stattfinden kann." Die Beleuchtung der Burg Schadeck, wie sie wirklich heißt, soll aber auch ein Zeichen setzen: "Wir sollten uns alle weiter an die Abstandsregeln halten und Masken tragen", so Pfeifer. "Dann gelingt es, die Infektionszahlen so niedrig zu halten und wir können uns auf die Vierburgenbeleuchtung im nächsten Jahr freuen."

Pfeifer lädt die Neckarsteinacher und Gäste aus der Region dazu ein, am Samstag einen Abendspaziergang am Neckar unter Einhaltung der Abstandsregeln zu unternehmen. Die beleuchtete Burg sei auch gut von den Restaurants am Neckar aus zu sehen. Pfeifer sieht keine Gefahr, dass es zu allzu großen Menschenansammlungen am Neckarlauer kommt. "Die Besucher sollten aber verantwortungsbewusst sein", appelliert er.

Die Beleuchtung beginnt mit Einbruch der Dunkelheit und dauert etwa bis Mitternacht. Das Schwalbennest wird zwar allabendlich angestrahlt, allerdings mit "normalem" Licht. Die Besonderheit nun: "Es wird farbig", verspricht Pfeifer. Im RNZ-Gespräch hatte sich der Bürgermeister noch nicht auf eine Farbe festgelegt. Vielleicht wechseln diese auch – wie bei der Vierburgenbeleuchtung. "Das wird eine Überraschung", so Pfeifer. Die besondere Beleuchtung sei mit den bereits installierten Scheinwerfern möglich und werde vom örtlichen Unternehmen "experience Veranstaltungstechnik" durchgeführt. Vielleicht kann die bunte Beleuchtung auch an den folgenden Abenden bewundert werden.

Da der 52. "Tag des Gastes" nicht in seiner traditionellen Form stattfinden kann, wird es auch keine Krönung der Vierburgenhoheiten geben. Pfeifer teilte deshalb mit, dass Vierburgenkönigin Laura I. und ihr Burgenfräulein Carolin ein weiteres Jahr im Amt bleiben und die Vierburgenstadt über die Stadtgrenzen hinaus vertreten werden.

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