Neckarsteinach

Wohnen unter der Mittelburg

Baufirma will frühere Fabrikhalle abreißen

19.07.2020 UPDATE: 20.07.2020 06:00 Uhr 48 Sekunden
Blick auf die leer stehende Firmenhalle in 
Neckarsteinachs Kirchenstraße, an deren Stelle Wohnungen entstehen sollen. Foto: Hinz

Neckarsteinach. (iz) In der Vierburgenstadt ist der Bauboom ausgebrochen. Nach der Erschließung des 8000 Quadratmeter großen Geländes in der Schönauer Straße, wo 33 Reihenhäuser entstehen, hat jetzt die Deutsche Reihenhaus AG auch das 13.000 Quadratmeter große Grundstück am Ende der Kirchenstraße, direkt an der Steinach und unterhalb der Mittelburg, erworben. Mit Ausnahme des Sandsteingebäudes am Anfang des Geländes werden alle anderen Gebäude abgerissen.

Der neue Projektentwickler will auch hier preiswerten Wohnraum schaffen, Wohnungen mit drei bis vier Zimmern. Anders als beim Grundstück im Schönauer Tal gehörte das Fabrikgelände nicht der Stadt – und diese habe nach Aussage von Bürgermeister Herold Pfeifer auch kein Vorkaufsrecht gehabt. Aber natürlich werde die Stadt bei der Gestaltung des Geländes ein Wort mitzureden haben. Denn nicht allen gefällt die im Schönauer Tal entstehende Reihenhaussiedlung. Sie ist vielen Kritikern zu dicht und massiv bebaut.

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Das neue Wohngebiet wird auf historischem Gelände entstehen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts ist hier eine Ölmühle bezeugt. 1909 wurde eine Lederfabrik errichtet, die 1924 von der Firma Freudenberg übernommen wurde und viele Jahre lang der größte Arbeitgeber der Stadt war. Die Lederfabrik "Neckaria" wurde 1978 gesprengt. Danach baute hier ein Elektronik-Unternehmen ein großes Verwaltungsgebäude und eine Halle, die beide jetzt aber schon seit langer Zeit leer stehen.

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