Fahrplanwechsel im VRN

Bald geht’s mit W-Lan in den Odenwald

Verkehrsverbund, BRN und Gemeinden stellten neue Busse und Linienplan vor - Ursenbacher müssen Halt eine Stunde vorher anmelden

29.11.2017 UPDATE: 29.11.2017 17:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden

Elf neue Fahrzeuge der Busverkehr Rhein-Neckar (BRN) sind ab Dezember auf den Linien 625 bis 630 unterwegs, drei Millionen Euro kostet die Modernisierung. Gestern wurden in Schriesheim auch die angepassten Verbindungen präsentiert. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi und Nicoline Pilz

Bergstraße-Neckar. Kostenloses Internet, USB-Ladestationen und große TFT-Bildschirme für Haltestellen-Anzeigen: Wenn am 10. Dezember der diesjährige Fahrplanwechsel im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) erfolgt, werden auf den Buslinien 625 bis 630 elf neue Fahrzeuge mit moderner Ausstattung unterwegs sein - ganz in Blau, der Farbe des VRN. Auch die Linienführungen werden leicht verändert. Am Mittwoch stellten Vertreter von VRN, die betreibende Busverkehr Rhein-Neckar GmbH (BRN) und die Verwaltungschefs der betroffenen Kommunen das neue Konzept in Schriesheim vor.

Ein wichtiges Ziel ist dabei die Verbesserung der Anschlüsse zwischen Bussen und Straßenbahnen - besonders in den Abendstunden und an Sonn- und Feiertagen. "Es geht darum, vorhandene, gute Verbindungen zu sichern und wenn möglich zu optimieren", sagte Sabine Schmitt, beim Rhein-Neckar-Kreis zuständig für Nahverkehr. Zum Beispiel fährt die Linie 628 ab 10. Dezember in Seckenheim einige Minuten früher ab, um den Anschluss zur Linie 5 am Schriesheimer Bahnhof zu gewährleisten.

Außerdem wird die Linie 629 zwischen Heddesheim und Hirschberg in zwei Linien aufgeteilt, die die gleiche Strecke in jeweils entgegengesetzte Richtungen bedienen. Am Heddesheimer Bahnhof können Fahrgäste dann auch ohne Umstieg nach Ladenburg weiterfahren: Die Busse der beiden Linien fahren als Linie 627 weiter, beziehungsweise kommen als solche von der Römerstadt dort an.

Eine leichte Verschlechterung erwartet dagegen Busfahrgäste im Schriesheimer Ortsteil Ursenbach: Dort musste ein Haltewunsch bisher spätestens eine halbe Stunde vor Abfahrt telefonisch angemeldet werden. "Dabei ist es im praktischen Ablauf aber immer wieder zu Problemen gekommen", sagte Michael Winnes, Leiter der Vergabestelle des VRN. In einigen Fällen waren die Busse trotz Anmeldung an Ursenbach vorbeigefahren, die Fahrgäste blieben dort zurück. Deswegen muss der Haltewunsch künftig spätestens eine Stunde vor Abfahrt erfolgen. "Dann können wir garantieren, dass es funktioniert", so VRN-Vertreter Winnes.

Neu ist auch, dass die Haltestelle "Kipp" im Liniennetzplan zu Altenbach statt - wie bisher - fälschlicherweise zu Wilhelmsfeld gehören soll. Das teilte Altenbachs Ortsvorsteher Dr. Herbert Kraus in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats mit. Anzeigen und Ansagen würden entsprechend geändert.

Sollten die Busse zu spät kommen, werden die Fahrgäste in Echtzeit über die VRN-App auf ihrem Smartphone informiert: Die gesamte Fahrzeugflotte ist mit dem sogenannten "Rechnergestützten Betriebsleitsystem" verbunden, auch die zehn Busse, die als Gebrauchtfahrzeuge weiterhin in unterschiedlichen Farben unterwegs sein werden. Die Fahrer werden alle direkt bei der BRN angestellt sein, bisher war ein Teil der Busse von einem Subunternehmer bedient worden. Viele kleine Verbesserungen also.

Drei Millionen Euro hat die BRN, eine Tochtergesellschaft der Bahn, in die Modernisierung ihrer Flotte investiert. Einziges Manko dabei für häufige Internetnutzer: In den neuen Bussen ist das kostenlose W-Lan auf 50 Megabyte pro Nutzer und Tag beschränkt. Diese Datenmenge reicht in etwa für sieben Minuten Videoschauen oder eine halbe Stunde Musikhören über Online-Dienste.

Gerade in Schulbussen könnte es also auch in Sachen Internetnutzung künftig weiterhin eng werden.

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