Zehn Fragen an Amtsinhaber Holger Karl
Am 4. März entscheiden die Bammentaler, wer zukünftig an der Rathausspitze ist - Hier beantwortet Holger Karl unsere Fragen

Holger Karl (CDU) ist 52 Jahre alt, Bürgermeister und Diplom-Verwaltungswirt, wohnt in Bammental und hat fünf Kinder.. Foto: Alex
Bammental. Bleibt Holger Karl im Amt oder bekommt Bammental eine Bürgermeisterin? Am 4. März haben die Bürger das Wort und entscheiden, wer die nächsten acht Jahre an der Spitze der 6500 Einwohner zählenden Gemeinde im Elsenztal stehen soll. Beworben haben sich der seit acht Jahren amtierende Rathauschef Holger Karl, Friedhild Anni Miller aus Sindelfingen und Anke Buscholl aus Gauangelloch.
Zehn Fragen hat die RNZ gestellt und hier sind die Antworten von Holger Karl. Das CDU-Mitglied ist 52 Jahre alt, Bürgermeister und Diplom-Verwaltungswirt, wohnt in Bammental und hat fünf Kinder.
Sie treten am 4. März bei der Wahl zum Bürgermeister für Bammental an. Was fasziniert Sie so an diesem Amt?
Es ist eine Aufgabe, die vollen Einsatz, große Flexibilität, viel Kreativität, aber auch großes Einfühlungsvermögen verlangt. Die Arbeit mit Menschen macht mir unheimlich viel Spaß. Es ist der Beruf, den ich an der Hochschule für öffentliche Verwaltung studiert habe.
Wieso sind Sie der richtige Bürgermeister für Bammental?
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Wer der Richtige ist, dürfen die Menschen entscheiden. Davor habe ich großen Respekt. Mein Ansatz ist: Wir suchen nach den besten Lösungen, indem wir auf Augenhöhe diskutieren, zuhören, andere Auffassungen respektieren und in der Verwaltung kompetent die Themen aufarbeiten.
Ein Wahlkampf zehrt an Kraft und Geldbeutel. Wer oder was ist Ihnen eine Stütze - auch finanziell?
Meine Lebensgefährtin Vanessa managt die Familie und ist unser Rückhalt. Meine Kinder sind Inspiration und unsere Freunde Kompass und treue Wegbegleiter. Die tolle Unterstützung der Menschen in Bammental trägt mich. Den Wahlkampf finanziere ich selbst. Damit bleibe ich unabhängig.
Ein großes Thema im Ort ist die Großbaustelle. Wie wird es unter Ihrer Führung bei diesem Projekt weitergehen?
Dafür haben wir im Vorfeld versucht, alles zu tun: fünf Projektpartner zusammengeführt, in drei Einwohnerversammlungen die Bürger beteiligt, den Ablauf abgestimmt, einen Baustellenbeauftragten eingestellt und unzählige Gespräche geführt. Wir koordinieren den Bauablauf. Es kann losgehen.
Die Kinderbetreuung ist ein heiß diskutiertes Thema. Was werden Sie tun, damit ausreichend Plätze für die Kleinen zur Verfügung stehen?
Das ist eines unserer Top-Themen, bei dem wir in den letzten Jahren enorm viel getan und 60 U 3-Plätze mit Millionenaufwand geschaffen haben. Die Betreuungsquote steigt weiter an. Wir werden in diesem Jahr einen Neubau beginnen und die Betreuungsplätze weiter ausbauen. Für unsere Familien.
Die Integration von Flüchtlingen ist auch in Bammental eine große Aufgabe. Wie sieht ihr Konzept aus?
Wir haben uns vorbereitet und 2017 die hohe Zuteilungsquote übererfüllt. Gemeinderat, Verwaltung und Flüchtlingshilfe arbeiten optimal zusammen. Zwei Drittel der Flüchtlinge sind bereits in Ausbildung oder Arbeit. Unsere Ehrenamtlichen machen einen unglaublich guten Job. So sind wir auch für 2018 gut gerüstet.
Bürgerbeteiligung und Transparenz sind grosse Themen wie möchten Sie diese konkret umsetzen?
Das ist mein Steckenpferd. Viel habe ich dazu in Heidelberg gelernt. Ob durchgehend geöffnetes Bürgerbüro, Bürgertag, Neubürgerempfänge oder Einwohnerversammlungen zu vielen Themen: Wir leben Transparenz. Ich lebe das vor, bin jederzeit im Rathaus oder im Ort gerne ansprechbar.
Wenn Sie die Wahl gewinnen: Welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?
Nur drei Themen? Neben den erwähnten das Gemeindeentwicklungskonzept als unsere Leitplanke bis 2035 verabschieden. Die Daueraufgabe Hochwasserschutz voranbringen, Vereine und Gewerbe unterstützen und mit ganz viel Einsatz weiter mit den Menschen und dem Gemeinderat den Ort für die Zukunft stärken.
Eine gute Fee taucht neben Ihnen auf. Sie dürfen sich etwas wünschen, das Bammental noch nicht hat, aber unbedingt braucht. Was sagen Sie?
Sie könnte uns die Elsenz wieder erlebbar machen, also Bammental mit Wohlfühlgastronomie an den Fluss bringen. Das fände ich toll. Wenn Sie uns nebenbei auch noch ein wenig vom Durchgangsverkehr nehmen könnte, wäre sie mir sehr sympathisch.
Zum Abschluss eine etwas andere Frage: Was ist Ihr Lieblingsessen?
Ich liebe die Kurpfälzer Küche – in mir steckt auch ein kleiner Italiener. Mein Lieblingsessen und das meiner Kinder sind aber Tacos, die ich selbst mache. Das Rezept stammt von meinem Onkel aus den USA.