Viel Zustimmung und wenig Kritik für den Rathauschef
Bisher zwei Kandidaten für Bürgermeisterwahl am 4. März - Holger Karl steht zur Wiederwahl - RNZ hat sich bei den Fraktionen des Gemeinderats umgehört

Amtsinhaber Holger Karl (CDU). Fotos: Alex/privat
Von Benjamin Miltner
Bammental. Eine Woche noch: bis zum 7. Februar um 18 Uhr haben Bewerber für die Bürgermeisterwahl am 4. März noch Zeit, ihre Unterlagen im Rathaus abzugeben. Neben Amtsinhaber Holger Karl (CDU) hat sich bisher Fridi Miller (parteilos) um den Rathaussessel in der Elsenztalgemeinde beworben. Für die Sindelfingerin ist Bammental allerdings eine von 50 Kandidaturen in ganz Baden-Württemberg. Kommt noch ein dritter Kandidat hinzu? Eher unwahrscheinlich. Zumindest nicht aus den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, das machen die Stellungnahmen der jeweiligen Sprecher klar.
> Wolfgang Ziegler (Pro Bammental) erklärt auf RNZ-Nachfrage, dass die Gemeinde mit Holger Karl "nicht schlecht gefahren ist". Der Rathauschef habe seine Arbeit im Großen und Ganzen gut gemacht. Natürlich habe Karl auch Fehler gemacht. Die mache aber jeder. "Nur wo nichts gemacht wird, geht auch nichts schief", meint Ziegler. Er betont: "Von meinem Demokratieverständnis her wäre es besser, wenn es einen ernst zu nehmenenden Gegenkandidaten gäbe". Fridi Miller sieht er wohl nicht als solche.
> Peter Dunkl (Bündnis 90/Grüne) sagt im RNZ-Gespräch, dass die Gemeinde mit Holger Karl als Bürgermeister ganz gut bedient sei. "Es wäre nicht ganz einfach, einen besseren zu finden". Ausdrücklich lobt Dunkl Karls Haltung zur Integration von Flüchtlingen. "In Bammental herrscht im Gegensatz zu einigen Nachbargemeinden eine unglaubliche Offenheit bei diesem Thema. Das liegt auch stark an ihm". Dennoch gebe es eine "Reihe von berechtigten Kritikpunkten". Dunkl nennt dabei unter anderem das Thema Klimaschutz und wünscht sich allgemein eine bessere Dokumentation von Maßnahmen.
> Arne Müller (CDU/BV) betont, dass mit der Wahl Karls vor acht Jahren einige "Veränderungen zum Wohle Bammentals" einhergegangen sein. Er nennt explizit das Miteinander im Rathaus, imGemeinderat und mit den Nachbarkommunen und übergeordneten Behörden. Nach wie vor strahle Karl "unverbrauchten Gestaltungswille und Dynamik aus", arbeite überparteilich und greife Themen aller politischer Richtungen auf. Für Müller ist sein Parteikollege folglich "weiterhin der ideale Bürgermeister für Bammental".
> Rüdiger Heigl (SPD) verwies bei seiner Haushaltsrede in der jüngsten Gemeinderatsitzung auf die Entwicklung Bammentals seit 2009. Diese habe Karl "sicherlich maßgeblich mitgestaltet" und "wichtige Entscheidungen vorangetrieben", nicht zuletzt auch die der Einführung der Gemeinschaftsschule. Die SPD-Fraktion wünsche sich aber "mehr Transparenz und eine frühzeitigere Einbindung der Gemeinderäte bei wesentlichen Entscheidungen".
> Elisabeth Hanne (UWB) zählte hingegen die "Transparenz, Nähe zum Bürger" und "ein offenes Ohr" als Stärke Karls heraus. Sie dankte dem Amtsinhaber im Namen ihrer Fraktion für das "über das normale Maß hinausgehende Engagement in fast allen Bereichen des Bammentaler Gemeindelebens" und bekräftigte die "volle Unterstützung bei Ihrer erneuten Kandidatur für das Bürgermeisteramt".