Bügermeisterkandidatin

Bammental ist eine von 50 Kandidaturen

Fridi Miller bewirbt sich um den Chefsessel im Rathaus - und in weiteren 49 Kommunen

18.01.2018 UPDATE: 20.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden

Fridi Miller (parteilos). Fotos: Alex/privat

Von Benjamin Miltner

Bammental. Friedhild Anni Miller nennt sich unzerstörbar, möchte Angela Merkel als Bundeskanzlerin ablösen und wird jetzt für Holger Karl zur Konkurrentin um den Chefsessel im Rathaus. Der Amtsinhaber ist seit dieser Woche nicht mehr alleiniger Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 4. März. Mit Miller hat eine zweite Bewerberin ihre Unterlagen eingereicht, wie Hauptamtsleiterin Kristina Leicht der RNZ bestätigte. Die 48-Jährige tritt öffentlich meist als Fridi Miller in Erscheinung, ist Mutter einer Tochter und gibt als aktuelle Tätigkeit "Familienhelferin" an.

Und Miller will nicht nur in Bammental Rathauschefin werden. Die Sindelfingerin tritt in ganz Baden-Württemberg aktuell bei 50 Bürgermeisterwahlen an. Ihre Motivation? "Ich brauche Öffentlichkeit für meine Themen", sagt sie. Die lauten: Kampf für Kinder- und Menschenrechte, gegen Korruption und Lobbyismus. "Mein eigentliches Ziel ist es, Angela Merkel abzulösen und Bundeskanzlerin zu werden", betont Miller. Sie legt Wert darauf, parteilos zu sein. Ihre 2014 gegründete Wählervereinigung FRiDi beschreibt sie als "unabhängig, unbestechlich, ehrlich, bürgernah".

Die gelernte Kontoristin setzt nicht nur durch ihre politischen Aktivitäten Akzente. Auch wenn Miller noch nie in der Elsenztalgemeinde gewesen ist, dürfte der eine oder andere Bammentaler sie schon einmal gesehen haben: im Fernsehen. 2011 trat sie bei "Wer wird Millionär?" an, heimste dabei 32.000 Euro ein - und wurde am nächsten Tag durch ihren Chef gekündigt. Per SMS. Eine Geschichte, die Miller Berühmtheit sowie weitere TV-Auftritte bescherte.

Aber auch der Justiz ist die 48-Jährige keine Unbekannte. Sie streitet seit Jahren um das Sorgerecht ihrer Tochter, hat mit Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer eine Privatfehde am Laufen und nach eigenen Angaben über 100 Strafanzeigen gestellt. Die selbst ernannte "Aufdeckungspolitikerin" will "Missstände abschaffen und das System verändern". Eine "große kriminelle Vereinigung" mache ihr seit Jahren das Leben zur Hölle. "Sie haben mir alles genommen: Kind, Freunde, Job, - jetzt auch noch den Führerschein."

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Miller gibt im RNZ-Gespräch zu, noch nichts über Bammental zu wissen, "aber ich werde bald googeln". Auf die hiesige Bürgermeisterwahl sei sie durch die Anzeige im Staatsanzeiger gestoßen. Für den Fall ihrer Wahl will Miller die Bammentaler mittels eines Bürgerhaushalts alle Belange selbst entscheiden lassen, 90 Prozent ihres Gehalts spenden und zum Wohle aller Menschen handeln. Ob sie zur angedachten Kandidatenvorstellung am 26. Februar ins Elsenztal kommen wird? "Ja - wenn ich an diesem Tag keine andere Veranstaltung habe."

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