Zehn Fragen an Kandidatin Anke Buscholl
Am 4. März entscheiden die Bammentaler, wer zukünftig an der Rathausspitze ist - Hier beantwortet Anke Buscholl unsere Fragen

Bammental. Bleibt Holger Karl im Amt oder bekommt Bammental eine Bürgermeisterin? Am 4. März haben die Bürger das Wort und entscheiden, wer die nächsten acht Jahre an der Spitze der 6500 Einwohner zählenden Gemeinde im Elsenztal stehen soll. Beworben haben sich der seit acht Jahren amtierende Rathauschef Holger Karl, Friedhild Anni Miller aus Sindelfingen und Anke Buscholl aus Gauangelloch.
Zehn Fragen hat die RNZ gestellt und hier sind die Antworten von Anke Buscholl. Sie ist 54 Jahre alt und Diplom-Verwaltungswirtin, wohnt in Leimen-Gauangelloch und ist parteilos.
Sie treten am 4. März bei der Wahl zum Bürgermeister von Bammental an. Was fasziniert Sie an diesem Amt?
Als Bürgermeisterin kann ich meine Ideale und Werte als Vorbild leben. Bammental ist eine aktive Gemeinde und voller Ideen. Ich packe mit an und kann dadurch vielleicht noch mehr Menschen mitreißen und für ein Ehrenamt oder eine Projektarbeit motivieren.
Wieso sind Sie die richtige Bürgermeisterin für Bammental?
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Die Bürger können sich in allen Punkten durch mich vertreten fühlen. Ich bin komplett anders. Ich spreche nicht lange um den heißen Brei oder lasse mich in eine Richtung drängen. Ich bin voller Energie und Emotionen für unser Bammental. Ich bin parteilos und neutral.
Ein Wahlkampf zehrt an Kraft und Geldbeutel. Wer oder was ist Ihre Stütze - auch finanziell?Meinen Wahlkampf finanziere ich selbst.
Mein Mann unterstützt mich zusammen mit einem Start-up-Unternehmen. Das Wahlkampfbüro hat eine Eigendynamik entwickelt. Intensität und Qualität der Gespräche sind unglaublich. Die Ehrlichkeit und Herzlichkeit der Menschen geben mir Energie.
Was werden Sie tun, damit es kein Verkehrschaos gibt?
Tolle Straßen gibt es nicht ohne Baustellen. Wichtig sind ein gutes Management und die Information der Bürger. Ich werde eine eigene Homepage einrichten, in der das gesamte Bauvorhaben und die jeweiligen Abschnitte erklärt werden. Ich werde selbst auf der Baustelle vorbeischauen.
Was werden Sie tun, damit ausreichend Plätze für die Kleinen zur Verfügung stehen?
Seit dem 1. August 2013 gilt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Es gibt ein Neubaugebiet mit vielen jungen Familien. Bei einer vorausschauenden Planung würde jetzt kein dringender Handlungsbedarf bestehen. Es fehlt ein Gesamtkonzept, welches entwickelt werden muss.
Die Integration von Flüchtlingen ist auch in Bammental eine große Aufgabe. Wie sieht Ihr Konzept aus?
Auf Initiative ehrenamtlicher Personen aus verschiedenen Vereinen und Organisationen sowie Privatpersonen hat sich die Flüchtlingshilfe Bammental etabliert. Dieser Initiative gilt mein größter Respekt. Ich werde sie persönlich nach besten Kräften unterstützen.
Bürgerbeteiligung und Transparenz sind große Themen – wie möchten Sie diese konkret umsetzen?
Für eine echte Bürgerbeteiligung muss ein Regelwerk erstellt werden damit es sich nicht um ein leeres Versprechen handelt. Für mehr Transparenz gilt: Verlässlich Sprechstunden einführen, alle Informationen auf den Tisch, und eine Rückmeldung der Entscheidungen an alle Beteiligten.
Wenn Sie die Wahl gewinnen: Welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?
1. Die zahlreichen unerledigten Punkte und Beschlüsse sichten, priorisieren und umsetzen, 2. Familiengerechte Kommune für Jung und Alt (Gesamtkonzept, Kinderbetreuung, Jugendgemeinderat, Seniorenfahrdienst), 3. Erscheinungsbild der Gemeinde (Sauberkeit, Instandhaltung)
Eine gute Fee taucht neben Ihnen auf. Sie dürfen sich etwas wünschen, das Bammental noch nicht hat, aber unbedingt braucht. Was sagen Sie?
Bezahlbarer Wohnraum in Form von Mehrgenerationenhäusern und kostenlose Kinderbetreuung wie sie es schon in einigen Städten gibt.
Zum Abschluss eine etwas andere Frage: Was ist Ihr Lieblingsessen?
Als Mitglied der Solidarischen Landwirtschaft (Maisbach) kochen wir aus saisonalen Bio-Produkten leckere Gerichte. Allerdings kann ich Pizza kaum widerstehen.