Der Tod von Julia B. ist jetzt traurige Gewissheit
Die am Freitag in Südhessen gefundene Frauenleiche ist die vermisste Heidelbergerin - Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus

Zwingenberg/Heidelberg. (dpa) Nun herrscht traurige Gewissheit: Die seit drei Wochen vermisste Heidelbergerin ist tot. Ermittler fanden am Freitag die Leiche der jungen Frau im hessischen Zwingenberg. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Wochenende mitteilten, wurde die Tote als die 26-Jährige identifiziert. Der Fundort ist rund 50 Kilometer von Heidelberg entfernt.
Einem Polizeisprecher zufolge fanden Beamte der Kriminaldirektion Heidelberg die Leiche an einer Autobahnanschlussstelle. Ein Suchtrupp hatte das Gebiet eigentlich erst in der neuen Woche großflächig absuchen wollen, da es als möglicher Ort für die Ablage einer Leiche infrage gekommen sei, sagte der Sprecher. Erste Ermittler waren aber bereits vorher zur Sichtung des Gebiets unterwegs.
"Die Fundort-Arbeit ist abgeschlossen", sagte der Polizeisprecher am Sonntag. "Die Spuren hat man gesammelt." Die Ermittler gehen demnach von einem Tötungsdelikt aus.
Die 26-Jährige hatte vor ihrem Verschwinden Streit mit ihrem Lebensgefährten gehabt. Der 34-Jährige sitzt nach Angaben des Polizeisprechers weiter in Untersuchungshaft. Er soll den Streit eingeräumt haben. Zu möglichen weiteren Aussagen äußerte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht. Die Frau wurde seit dem 13. August vermisst.
Weitere Details nannte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Offen war etwa, ob bei der Untersuchung der Leiche durch das rechtsmedizinische Institut in Heidelberg Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt wurden - und welche.