Mieter in kalten Wohnungen sollen Geld zurückbekommen
Hier gibt es seit Wochen weder Heizung noch Warmwasser. Der Vermieter GGH geht nun in die Offensive.

Von Karla Sommer
Heidelberg. Seit Wochen funktionieren die Heizungen nicht oder nur sporadisch, und aus den Hähnen und Duschköpfen im Wohnkomplex Emmertsgrundpassage 9 bis 23 kommt nur kaltes Wasser. Nachdem eine Sanitärfirma fast jeden Tag auf dem Emmertsgrund aktiv war und kurz vor dem Jahreswechsel auch die RNZ berichtete, geht der Vermieter – die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) – in die Offensive: Es wird jetzt verstärkt repariert, es gibt eine Mietentschädigung und eine Entschuldigung.
Am 30. Dezember – einen Tag nach Erscheinen des RNZ-Berichts – sorgte die GGH für zwei neue Aushänge, auf denen sich Geschäftsführer Peter Bresinski dafür entschuldigt, versäumt zu haben, "alle Mieter aktiv über den jeweils aktuellen Stand der Dinge zu informieren".
Mit "die Dinge" ist der Umstand gemeint, dass seit mittlerweile sieben Wochen die Heizung und das Warmwasser ständig ausfallen und die Mieter meistens in kalten Wohnungen sitzen und sich ohne Warmwasser duschen.
Um wieder warmes Wasser zu bekommen, sei jetzt, so wird es in einem Aushang erklärt, eine externe Warmwasseraufbereitungsanlage, ein sogenanntes Hotmobil, installiert worden. Parallel arbeite man daran, "die Heizungsanlage vollständig zu reparieren". Bresinski erklärt den Bewohnern darüber hinaus, warum die Heizungsanlage immer wieder ausfällt: Das Hauptproblem sei ein defekter Wärmetauscher.
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Ein neuer sei bereits im November bestellt worden, könne aber erst Ende Januar geliefert werden, so der GGH-Geschäftsführer, der aber auch mit einer guten Nachricht für die Mieter aufwarten kann: "Wir werden Ihnen eine Entschädigung in Form einer Mietgutschrift zukommen lassen."
Den Antrag dafür brauche man nicht zu stellen, denn "wir werden diesbezüglich aktiv auf Sie zukommen, sobald die Heizung vollständig repariert ist und wir die Höhe der Entschädigung angemessen berechnen können". Dies werde voraussichtlich Anfang Februar der Fall sein.
"Bis dahin werden wir Sie über Zwischenstände informieren", so Bresinski, der in dem Aushangschreiben noch einmal um Entschuldigung dafür bittet, "dass die Situation für Sie sehr unangenehm ist, vor allem während der Feiertage und Ferienzeit".
Und sie ist leider immer noch unangenehm, denn auch an Neujahr ist es kalt in den Räumen der Emmertsgrundpassage. Das berichten der RNZ enttäuschte Anwohner.