Waibstadt

Die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft wird zum Trödelladen

Auch online sollen die Waren verkauft werden - Außerdem ist eine Wohnung geplant

18.06.2020 UPDATE: 19.06.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Das Gebäude in der Hauptstraße hat eine lange Geschichte. Es wurde schon ganz unterschiedlich genutzt. Foto: Christian Laier

Waibstadt. (cla) Lange stand die markante Immobilie leer, jetzt zeichnet sich eine neue Nutzung ab: Die ehemalige Asylbewerberunterkunft in der Hauptstraße 82 soll künftig als Geschäftsgebäude genutzt werden. Dort entsteht ein Onlinehandel sowie ein örtlicher Verkauf von Gebrauchtwaren.

Bekannt wurde das Projekt, weil sich der Gemeinderat in der vergangenen öffentlichen Sitzung mit dem Bauantrag zur Umnutzung des Gebäudes befasste. Das Bauvorhaben liegt innerhalb des "Ortsetters". Ein genehmigter Bebauungsplan ist dort nicht vorhanden. Die Stadträte mussten deshalb darüber beraten, ob sich das geplante Vorhaben in die Umgebung einfügt. Das konnten sie bejahen, und erteilten einstimmig ihr Einvernehmen. Wie immer trifft nun nach der Anhörung des Gemeinderats das Baurechtsamt des Landkreises die Entscheidung über die förmliche Genehmigung des Bauantrages.

Das auffällige gelbe Gebäude, direkt an der Bushaltestelle "Altenheim" hat eine lange Geschichte und erlebte schon einige verschiedene Nutzungen. Früher war es einmal ein Krankenhaus, später dann ein Altenheim und zuletzt wurden die Räumlichkeiten als Asylbewerberunterkunft genutzt. Seit längerer Zeit stand das Gebäude leer und viele Waibstadter fragten sich, welcher Nutzung es zugeführt werden könnte. Diese Frage scheint nun geklärt zu sein.

Betreiber des Geschäftsgebäudes wird eine Firma mit Sitz in Waibstadt sein, die unter anderem Haushaltsauflösungen organisiert. In ihren künftigen Geschäftsräumen sollen dann gebrauchte Möbel und Haushaltsutensilien ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden – auch im Internet.

Parkplätze für die Kunden, die sich die Möbel vor Ort anschauen möchten, sind sowohl vor als auch hinter dem Gebäude vorhanden. Vor dem künftigen Geschäftshaus sollen auch Fahrradstellplätze geschaffen werden. Im Obergeschoss entsteht im hinteren Teil zudem noch eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Wann das Geschäft öffnen wird, steht noch nicht fest.

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"Am Gebäude selbst soll sich außen nichts ändern", erläuterte Bürgermeister Joachim Locher. Im Gemeinderat hatten zunächst Bedenken bestanden, ob die Waren aus den Haushaltsauflösungen im Außenbereich des Grundstücks zwischengelagert werden könnten, was möglicherweise die Nachbarn stören würde. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Stadträte war die Frage, ob sich die zulässige Gesamtverkaufsfläche der Stadt Waibstadt durch das Gewerbe im Regionalplan erhöht.

"Wir möchten anderen Betrieben im Ort mit dieser Entscheidung keinen Schaden zufügen, wenn sie einmal erweitern möchten und in Waibstadt dann keine weiteren Verkaufsflächen mehr zulässig wären", erklärte Stadtrat Kurt Lenz. Locher sicherte zu, diese Frage noch mit dem Landkreis abzuklären. "Bislang betraf die Genehmigung zulässiger Verkaufsflächen aber immer nur den Einzelhandel und unsere Discounter", sagte er.

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