Regine-Kaufmann-Haus Ilvesheim

Gut betreut in den letzten Lebenswochen

Haus bietet 42 Pflegeplätze, 19 Betreute Wohnungen und acht Hospizplätze

13.09.2017 UPDATE: 14.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

In Ilvesheim gibt es für den Einzugsbereich Mannheimer Süden sowie Ladenburg/Schwetzingen jetzt Hospizplätze. Foto: Pförtner

Von Heike Warlich-Zink

Ilvesheim/Rhein-Neckar. Das "Regine-Kaufmann-Haus" in Ilvesheim steht kurz vor seiner Inbetriebnahme. In dem Haus, das die Heinrich-Vetter-Stiftung in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem Stiftungssitz in der Goethestraße errichtet, werden künftig 42 Pflegeplätze in drei Wohngruppen sowie 19 Betreute Wohnungen und acht Hospizplätze angeboten. Bei zwei Tagen der offenen Tür am kommenden Freitag und Samstag können sich Interessierte ein Bild speziell vom neuen Hospiz St. Vincent Süd machen.

Das Gesamtprojekt ist in enger Abstimmung der Stiftung mit dem Caritasverband Mannheim entstanden, der die Trägerschaft übernommen hat. "Wir konnten die fachlichen Anforderungen an ein solches Haus bei der Planung mit einbringen. Das hat sich in vielen großen wie kleinen Details, niedergeschlagen", sagt Regina Hertlein und nennt als Beispiele, dass jedes Zimmer im Pflegeheim mit einem Kühlschrank ausgestattet ist und in den Bädern Toiletten ohne Spülrand eingebaut wurden. Die Dienstzimmer in den einzelnen Etagen wurden im Sinne kurzer Wege nah an den Treppenaufgängen geplant.

Hintergrund

Tage der offenen Tür

Am Freitag, 15. September, findet um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit Dekan Karl Jung und Dekanin Monika Lehmann-Etzelmüller statt. Von 13 bis 18 Uhr werden stündlich Führungen durch das Hospiz angeboten. Um 13 und 15 Uhr

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Tage der offenen Tür

Am Freitag, 15. September, findet um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit Dekan Karl Jung und Dekanin Monika Lehmann-Etzelmüller statt. Von 13 bis 18 Uhr werden stündlich Führungen durch das Hospiz angeboten. Um 13 und 15 Uhr wird Künstler Nikolaus Koliusis den von ihm gestalteten "Besonderen Raum" vorstellen. Am Samstag, 16. September, ist das Hospiz von 10 bis 17 Uhr geöffnet, die stündlichen Führungen beginnen um 11 Uhr. Der "Besondere Raum" wird um 11 und 14 Uhr vorgestellt. Veranstalter ist der Förderverein St. Vincent Hospiz e. V. - Wer mit dem Pkw anreist, für den wird ab dem Parkplatz Hallenbad/Neckarhalle (Heddesheimer Straße 33) ein Shuttle-Service in die Goethestraße 21 angeboten. hwz

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Die Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes weist zudem darauf hin, dass es das erste Projekt außerhalb Mannheims sei, das man im Rhein-Neckar-Kreis realisiert habe. Der Grund: Ilvesheim gehöre sowohl zum Verbandsgebiet des katholischen Stadtdekanats Mannheim als auch zum Tätigkeitsbereich des Caritasverbandes Rhein-Neckar. "Wir haben uns daher abgesprochen", so Hertlein, dass insbesondere mit den Hospizplätzen ein Angebot an die Stadtteile im Mannheimer Süden sowie im Einzugsbereich Ladenburg und Schwetzingen entstehen wird, nachdem das einzige stationäre Mannheimer Hospiz St. Vincent 2015 von Käfertal deutlich weiter in den Norden ins Caritaszentrum auf dem Waldhof gerückt worden war.

Das neue Hospiz St. Vincent Süd ist im hinteren, zum Vetter-Park hin gelegenen Erdgeschoss des Regine-Kaufmann-Hauses untergebracht. Bevor die Zimmer dort mit den ersten Gästen belegt werden, können die Räumlichkeiten besichtigt werden. Für das Pflegeheim findet die offizielle Schlüsselübergabe im Oktober statt. Doch eingeweiht werden soll dieser Bereich des Hauses erst im Frühjahr, wenn alles in Betrieb ist.

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Die 19 Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit eingebauter Küche und Terrasse im Obergeschoss des in drei - miteinander verbundene - Baukörper geteilten Hauses sind laut Hertlein alle vermietet - ihr Bezug steht ebenfalls unmittelbar bevor. "Doch noch gibt es allerhand zu tun", meint Stefan Pfeifer mit Blick auf die vielen Handwerker, die derzeit noch ein und ausgehen. Er wird die Gesamtleitung des Hauses übernehmen.

"Die Kombination aus betreutem Wohnen und Pflegeeinrichtung hat sich in unseren anderen Häusern gut bewährt", sagt Hertlein, die im konkreten Fall weiteres Begegnungspotenzial gegeben sieht. Schließlich hat die Vetter-Stiftung auf dem Areal nicht nur die Kindertagesstätte "Zauberlehrling" in Betrieb genommen, sondern will ihren Skulpturenpark tagsüber für Jung und Alt in den beiden Häusern öffnen sowie in den Räumen der Stiftung regelmäßig die Generationen verbindende Veranstaltungsgebote machen.

"Dieses Haus drückt unseren Stiftungsgedanken aus. Die Vetter-Villa ist zugleich Teil des Ganzen", meinte Stiftungsvorstand Peter Frankenberg zufrieden darüber, dass man die Niedrigzinsphase zur Realisierung des 13 Millionen Euro teuren Projektes sinnvoll genutzt habe. Weitere Bautätigkeiten seien derzeit allerdings nicht geplant. "Jetzt konzentrieren wir uns wieder mehr aufs Stiften und wollen mehr eigene Veranstaltungen machen", kündigt er an.

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