Neubaugebiete Eberbach

Ende 2018 kann es losgehen im Wolfsacker/Schafacker

Gemeinderat brachte die Erschließung des städtischen Neubaugebiets auf den Weg - 39 zur Hälfte private Bauplätze am Ohrsberghang

26.05.2017 UPDATE: 27.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

1, 84 Millionen Euro kostet die Erschließung des Neubaugebiets Wolfsacker/Schafacker mit 39 Bauplätzen. Im Bild die Entwurfsplanung zum Straßenbau. Vier Fußwege, unter anderem eine Treppe zum Panoramarundweg (M.), wurden allerdings gestrichen. Plan StVE/Repro: RNZ

Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Frischer Wind im städtischen Baugebiet "Wolfsacker/Schafacker". Das Aufatmen darüber im Gemeinderat war hörbar, die Zustimmung zur Entwurfsplanung nahezu total (bei einer Enthaltung). Indem der Rat auf eine freiwillige Offenlage der nun präsentierten Erschließungspläne verzichtete, ist der Weg frei, die 39 Bauplätze am südöstlichen Ohrsberg-Abhang zum Jahresende 2018 mit Wohnhäusern zu bebauen. Die Erschließung des Gebiets könnte im Spätherbst dieses Jahres beginnen, sie schlägt mit 1,84 Millionen Euro zu Buche. Mit den Ingenieurleistungen für Verkehrs- und Entwässerungsanlagen wurde zum Preis von 161.400 Euro das Büro Walter und Partner aus Heilbronn beauftragt.

Das Büro übernahm am Montagabend auch Vorstellung und Erläuterung der Entwurfsplanung. Im Beschlussantrag verankert wurde anschließend jedoch, dass vier im Baugebiet vorhandene und in der Planung erfasste Fußwege nicht ausgebaut bzw. ausgeführt - und dadurch Kosten von annähernd 100.000 Euro eingespart werden. Wie Stadtbaumeister Steffen Koch darlegte, sind drei dieser Wege im Moment noch Wiesenwege, die zu Anliegergrundstücken führen. Dies soll fürs Erste auch so bleiben. Der vierte Weg würde über eine Treppe hoch zum Panoramaweg führen. Allein hierfür müssten 71.000 Euro ausgegeben werden. Da es jedoch auch an anderer Stelle Zugänge zum Ohrsberg-Rundweg gibt und der Umweg als vertretbar erachtet wird, wurde die Treppe gestrichen.

Außerdem wurde festgelegt, dass die Erschließung des im Bereich "Schafacker" geplanten Kinderspielplatzes, der auf einer zwischen Wohnhäusern und Friedhofs-Parkplatz gelegenen Fläche von 980 Quadratmetern entstehen soll, zwar jetzt mitverfolgt wird. Was der Platz kosten darf, wird dann aber separat zur Entscheidung vorgelegt.

Dass die Bauherren jetzt definitiv Ende 2018 loslegen können, begrüßte Rolf Schieck für die SPD. Peter Wessely (Freie Wähler) zeigte sich erfreut über das absehbare Ende eines "langen und schwierigen Prozesses". Jetzt müsse es vorangehen im Baugebiet. Vom lang erhofften "Licht am Ende des Tunnels" sprach angesichts des greifbaren Baustarts und der damit verbundenen Planungssicherheit für Bauherren Georg Hellmuth (CDU). Peter Stumpf (AGL) forderte die Verwaltung dazu auf, angesichts der hohen Nachfrage nach Baugrund die Chance zu nutzen.

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Für Klaus Eiermann (SPD) stellte sich die Frage, ob die zur Hälfte städtischen, zur Hälfte in privater Hand befindlichen Bauplätze mit einer Baupflicht versehen sind? "Sonst besteht die Gefahr, dass die Hälfte über Jahre leer bleibt", wenn die Eigentümer nicht bauen. Bauverwaltungsleiter Karl Emig sprach von einem Bauzwang von in der Regel drei Jahren. Die Stadt arbeite da allerdings noch an einer Regelung. Seines Wissens wollen aber viele der Bauherren "zügig bauen".

Mit einer Auftragsvergabe eingeleitet hat der Rat den zweiten Schritt auf dem Weg zu einem Generalentwässerungsplan für die Stadt und ihre Ortsteile. Nachdem in einem ersten Schritt das gesamte Kanalnetz abschnittsweise vermessen und digital aufbereitet wurde, steht nun die optische Inspektion zur Zustandserfassung des Netzes an. Dazu wird die Kanalisation mit einer TV-Kamera befahren. Als wirtschaftlichste Bieterin mit einer Auftragssumme von 160.000 Euro für das Verfahren ging eine Firma aus Haßmersheim aus der Submission hervor. Die Vergabe erfolgte einstimmig.

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