> Eine Brücke zwischen dem Neuenheimer Feld und Wieblingen wurde bereits in den 1920er Jahren geplant - weil damals auf dem freien Feld ein neuer Stadtteil geplant war. Den gibt es nun - und zwar als wissenschaftlichen und klinischen Uni-Campus. Nicht einfacher wurde die Situation, als der Altneckar zu einem FFH-Gebiet, ein Naturschutzgebiet von europäischem Rang, erklärt wurde. Es ist fast unmöglich, gewaltig in ein solch naturnahes Gebiet einzugreifen. Daher schien eine konventionelle Brücke unmöglich. Zunächst wurde daran gedacht, einen Tunnel zu bauen, erste Kostenschätzungen vor knapp 20 Jahren gingen von 75 Millionen Euro aus. 2002 präsentierte die Universität Pläne einer "eingehausten" Brücke und einem Minitunnel an den Wieblinger Wohngebieten (Kosten: 23 Millionen Euro). Im Oktober 2005 wurden die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsuntersuchung veröffentlicht: Eine Brücke wäre ein zu gravierender Eingriff in die Natur. Und man könne auf sie verzichten, wenn alle anderen Maßnahmen (Ausbau des Nahverkehrs, Parkraumbewirtschaftung, Jobticket für Uni-Mitarbeiter und Umbau von überlasteten Verkehrsknoten) endlich angegangen würden. Den wichtigsten Baustein, die umstrittene Campus-Straßenbahn, beerdigte der Verwaltungsgerichtshof im Mai. hö

17.07.2016 UPDATE: 17.07.2016 22:00 Uhr 40 Sekunden

> Eine Brücke zwischen dem Neuenheimer Feld und Wieblingen wurde bereits in den 1920er Jahren geplant - weil damals auf dem freien Feld ein neuer Stadtteil geplant war. Den gibt es nun - und zwar als wissenschaftlichen und klinischen Uni-Campus. Nicht einfacher wurde die Situation, als der Altneckar zu einem FFH-Gebiet, ein Naturschutzgebiet von europäischem Rang, erklärt wurde. Es ist fast unmöglich, gewaltig in ein solch naturnahes Gebiet einzugreifen. Daher schien eine konventionelle Brücke unmöglich. Zunächst wurde daran gedacht, einen Tunnel zu bauen, erste Kostenschätzungen vor knapp 20 Jahren gingen von 75 Millionen Euro aus. 2002 präsentierte die Universität Pläne einer "eingehausten" Brücke und einem Minitunnel an den Wieblinger Wohngebieten (Kosten: 23 Millionen Euro). Im Oktober 2005 wurden die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsuntersuchung veröffentlicht: Eine Brücke wäre ein zu gravierender Eingriff in die Natur. Und man könne auf sie verzichten, wenn alle anderen Maßnahmen (Ausbau des Nahverkehrs, Parkraumbewirtschaftung, Jobticket für Uni-Mitarbeiter und Umbau von überlasteten Verkehrsknoten) endlich angegangen würden. Den wichtigsten Baustein, die umstrittene Campus-Straßenbahn, beerdigte der Verwaltungsgerichtshof im Mai. hö