HINTERGRUND Heidelberg Ennginiering

29.06.2020 UPDATE: 30.06.2020 06:00 Uhr 53 Sekunden
ESA-Astronaut Alexander Gerst führt eine Augenuntersuchung für das Experiment „Ocular Health“ durch. Bild: NASA

Das Unternehmen: Heidelberg Engineering wurde vor 30 Jahren gegründet und hat sich auf die Frühdiagnostik, Entwicklung und den Vertrieb von medizinischen Geräten für die Augenheilkunde spezialisiert. Von den weltweit 560 Mitarbeiter tüfteln etwa 340 in den Büros und Werkstätten der Heidelberger Bahnstadt im Skylab und in Skyangle an innovativen Geräten.

Die Patente: Der Medizingerätehersteller ist mit über 100 Patenten ein Hidden Champion und verfügt über Niederlassungen in insgesamt elf Ländern. Das Familienunternehmen bekennt sich zum Standort Heidelberg und hat mit zahlreichen Erfindungen die Frühdiagnostik in der Augenheilkunde bereichert, darunter:

Der Heidelberg Retina Tomograph (HRT): Das ist ein Gerät zur Untersuchung des hinteren Augenabschnitts. Der HRT eignet sich zur Frühdiagnostik von Glaukom (grüner Star) oder zur Kontrolle eines bereits bestätigten Glaukoms. Der HRT liefert dem Arzt Informationen zur Riosikoabschätzung und der frühzeitigen Behandlung.

Die Bildgebungsplattform ANTERION: Die Bildgebungsplattform zur Untersuchung des vorderen Augenabschnitts ist ebenfalls eine Innovation aus dem Hause Heidelberg Engineering. Haupteinsatzgebiet ist die Diagnostik für Kataraktoperationen bei grauem Star.

Die Bildgebungsplattform SPECTRALIS: Die Bildgebungsplattform für Netzhaut- und Glaukom-Untersuchungen ist das berühmteste Produkt der Firma. Weit über 10.000 Systeme sind weltweit in Kliniken und Praxen im Einsatz. Seit 2014 auch in der ISS-Raumstation, um die Augengesundheit von Astronauten zu kontrollieren. Es fasziniert Patienten immer wieder zu erfahren, dass sie mit dem gleichen Diagnostikgerät untersucht werden, das von der NASA auf Weltraumtauglichkeit getestet und ausgesucht wurde, um Astronauten zu untersuchen. (boo)