Johnson: Neue Wohnung und ein Stammplatz?

Fabian Johnson über seine Eingewöhnung im Team und in der Region      

10.08.2011 UPDATE: 10.08.2011 05:36 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Beck und Johnson - Die Europameister-Flügelzange?

Fabian Johnson über seine Eingewöhnung im Team und in der Region

 

 

 

Einen "sehr guten Einstand" hat Fabian Johnson laut Trainer Holger Stanislawski am vergangenen Wochenende für 1899 Hoffenheim hingelegt. Johnson war Hoffenheims Bester gegen Hannover 96. Auch er selbst sagt: "Ich hatte ein gutes Gefühl." Dabei spielte Johnson gar nicht auf der für ihn eigentlich gedachten Position als Rechtsverteidiger, sondern im offensiven Mittelfeld auf der Außenbahn. Eigentlich als Ersatz für Andi Beck geholt, hat sich Fabian Johnsons Perspektive im Team plötzlich geändert, als Becks Wechsel zu Juventus Turin platzte.

Die Position hinten rechts in der Viererkette ist durch Hoffenheims Kapitän blockiert. Für Johnson kein Problem: "Natürlich macht es mir Spaß, offensiv etwas nach vorne zu machen." Die Position, auf der er eingesetzt wird, ist ihm egal. Ob auf der Außenbahn oder zentral, "ich kann das nur befürworten."

Johnsons großes Plus ist seine Vielseitigkeit. Er ist beidfüßig und laufstark, scheut sich nicht davor, auch in der Offensive weite Wege nach hinten zu gehen. Aber nicht nur auf den Außenpositionen kann der gebürtige Münchner arbeiten: "In der Jugend habe ich ziemlich oft auch zentral gespielt. Wir haben viele Freiheiten nach vorne, deshalb ist es nicht so festgelegt, dass ich nur auf Linksaußen bleiben muss. Die Spieler sehen selbst, wenn einer auf der Position fehlt, geht der nächste dorthin, damit die Wege nicht so weit sind."

Johnsons Plus ist auch seine Schwäche: Nicht jeder Trainer wusste mit seiner Vielseitigkeit umzugehen. Sein fester Platz im System fehlt. Beim VfL Wolfsburg, Johnsons zweiter Station im Profifußball, konnte sich der Deutsch-Amerikaner deshalb nie richtig durchsetzen. Von Armin Veh 2009 geholt, kam Johnson in seiner ersten Saison nur auf sieben Bundesligaeinsätze und erzielte ein Tor. Die vielen Trainerwechsel beim VfL haben ihm mehr geschadet. Unter Lorenz-Günther Köstner durfte Johnson dreimal spielen, bei Steve McClaren kam Johnson auf fünf Einsätze, unter Felix Magath sammelte Johnson noch einen Einsatz.

Allein deshalb dürfte der 23-Jährige froh sein, überhaupt Spielpraxis bei der TSG sammeln zu können. Das Potenzial ist groß, das Vertrauen zahlt er mit Einsatzwille zurück. Auch innerhalb der Mannschaft hat sich Johnson bereits gut zurechtgefunden. Die Eingewöhnung verlief "insgesamt super", so Johnson. "Das ging alles flott, vor allem, wenn man so viel zusammen ist, wie im Trainingslager. Ich kannte ja schon ein paar Leute. Ich fühle mich auf jeden Fall wohl."

Nur eine Wohnung sucht der Ex-Wolfsburger noch im Kraichgau. "Ich bin fleißig am Suchen, aber es ist schwer", beschreibt Johnson den Wohnungsmarkt im Kraichgau. Und auch den obligatorischen Einstand in der Mannschaft hat Johnson deshalb noch nicht gemacht: "Einen Einstand mache ich, wenn meine Wohnung fertig ist." Vielleicht findet Johnson in absehbarer Zukunft ja beides: eine Wohnung und einen festen Platz im System von Holger Stanislawski.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.