Drei Varianten für den Radschnellweg nach Mannheim
Wie soll der Weg zwischen Mannheim und dem S-Bahnhof Wiesloch/Walldorf verlaufen? Bis 5. Dezember läuft eine Online-Befragung.

Von Timo Teufert
Wiesloch/Walldorf. Am S-Bahnhof Wiesloch-Walldorf sollen sich künftig zwei wichtige Fahrradachsen treffen: Zum einen in Nord-Süd-Richtung der Radschnellweg Heidelberg-Bruchsal, dessen Planung derzeit von Norden bis zum S-Bahnhof läuft. Dazu kommt der Radschnellweg Mannheim-Schwetzingen-Oftersheim, der von Westen zum S-Bahnhof führen soll. Und für diese Rad-Schnellfahrstrecke hat der Verband Region Rhein-Neckar ein Planungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. In diesem Rahmen werden auch interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Onlinebefragung nach ihren Wünschen zum Streckenverlauf befragt. Drei Routen werden – mit einigen alternativen Streckenführungen – vorgestellt.
Der Radschnellweg Heidelberg-Bruchsal soll vom Adenauerplatz in der Heidelberger Innenstadt zur Bahntrasse Heidelberg-Bruchsal und dann in Richtung St. Ilgen führen. Durch die Felder zieht sich die Strecke dann westlich der Gleise von Sandhausen in Richtung Walldorf, am Tierheim vorbei bis zum Bahnhof. Ein Teil dieser Strecke könnte auch Bestandteil des Radschnellwegs aus Mannheim/Schwetzingen werden: Die Trasse (in der Grafik oben blau) führt von Oftersheim nach Sandhausen, dort würde der Weg auf die Schnellstrecke Heidelberg-Bruchsal einschwenken und zum Bahnhof Wiesloch/Walldorf geleitet werden.

Die zweite Routen-Option führt parallel zur B 291 zwischen Oftersheim und Walldorf durch den Wald (rote Linie). In Walldorf würde die Route über Schwetzinger Straße, Am Waldschwimmbad, Heidelberger Straße, Ring- und Haydnstraße und den Alten Mühlweg durch die Felder parallel zur Wieslocher Straße bis zum Bahnhof führen. Alternativ könnte die Strecke statt durch die Stadt hindurch auch außen herumgeführt werden, denn Radschnellwege sollen ermöglichen, möglichst direkt und kreuzungsfrei mit dem Fahrrad ans Ziel zu kommen. Von Oftersheim kommend würde die Fahrradroute dann parallel zur Westumgehung (hellblaue Linie) bis zum Friedhof verlaufen (dunkelgrüne Linie). Über die Bürgermeister-Willinger-Straße und die L 723 würde die Strecke in Richtung SAP führen. Am Rande der Arbeitsstadt soll die Fahrradtrasse über den Kleinfeldweg und parallel zur L 723 zum Bahnhof führen.
Die dritte Routenoption (hellgrüne Linie) führt durch die Schwetzinger Hardt. Von Schwetzingen kommend verläuft sie zunächst am Hockenheimring vorbei und über Ketscher- und Reilinger Weg zur Verlängerung der Rennbahnstraße. Nach der Unterführung der A 5 gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder könnte die "Umgehung" Walldorfs gebaut werden (dunkelgrüne Linie), oder die Zweiradfahrer werden wieder durch die Stadt geleitet: Das Planungsbüro sieht von der Rennbahnstraße aus eine Strecke über die Dannheckerstraße bis zur L 723 vor. Statt diese zu queren, verläuft die Route dann nördlich der Landesstraße und südlich des Neubaugebietes Walldorf-Süd zur Wieslocher Straße. Über die Impexstraße würde man zum Bahnhof kommen.
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Für die Verbindung nach Wiesloch gibt es vier Optionen, die die Planer den Interessierten vorstellen: "Neben der Verbindung über die Walldorfer Straße entlang des Leimbachs (braune Linie) ist eine neue Brücke im Bereich der Kläranlage im Gespräch (graue Linie). Diese würde an den zweiten Trassenvorschlag in Walldorf anschließen: Von der Haydnstraße würde sie über den Mittleren Mainzer Weg in Richtung Bahnstrecke führen. Dort müsste eine Brücke errichtet werden, die Fahrradfahrer würden dann auf die Parkstraße und so zum Wieslocher Schulzentrum gelangen.
Darüber hinaus wäre im Norden auch eine Anbindung von Wiesloch an die Radverkehrsverbindung nach Heidelberg denkbar (schwarze Linie). Dabei würden bestehende Unterführungsbauwerke genutzt und bestehende Wege ertüchtigt. Die Route führt von der Parkstraße am Dörrbachhof vorbei bis zum Leimbach, über Nußlocher Gemarkung zur Kreisstraße 4256 und dann weiter in Richtung Norden parallel zur Bahnstrecke. Südlich des Angelsportvereins St. Ilgen würde der Weg dann auf die blaue Route einschwenken.
Als letzte Variante für eine Verbindung zwischen den Doppelzentrums-Städten gibt es eine Verbindung im Süden: Dort wäre eine Verbindung als Weiterführung des Kleinfeldwegs zur Erschließung des Gewerbegebiets Walldorf-Süd denkbar, die dann über die B 3 in Richtung Frauenweiler führen würde.
Info: Interessierte sind aufgerufen, an der Befragung zum geplanten Radschnellweg Mannheim – Walldorf/Wiesloch bis zum 5. Dezember unter http://radschnellwegVRRN.rt-verkehr.de teilzunehmen.