1899 Hoffenheim

Hübners Comeback gegen Wolfsburg ist möglich

Zwei Bundesliga-Spiele ohne Sieg und das Champions-League-Aus - Jetzt hofft Coach Nagelsmann auf einen Profi, dessen "absolute Gier" er lange vermisst hat

06.12.2018 UPDATE: 06.12.2018 13:50 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Benjamin Hübner. Archivfoto: dpa

Sinsheim. (dpa-lsw) Julian Nagelsmann hat die vergangenen Tage mit den Fußballern von 1899 Hoffenheim offensichtlich richtig genossen. Nach mehreren Wochen mit Champions-League-Spielen dienstags und mittwochs sowie der Unterbrechung durch die Länderspielpause habe er sich "das erste Mal wieder als Trainer gefühlt", sagte Nagelsmann am Donnerstag. Denn vor dem Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg sei es nach langer Zeit endlich wieder möglich gewesen, richtig zu trainieren und ein Spiel wie das 1:1 gegen Schalke 04 ordentlich nachzubereiten. Zudem habe er Dinge trainieren lassen können, "die nicht so funktioniert haben in den letzten Wochen", sagte Nagelsmann.

Gastgeber Wolfsburg dürfte am Samstag (15.30 Uhr/Sky) also auf einen gut vorbereiteten Gegner treffen, der nach zwei Unentschieden in der Bundesliga und der ärgerlichen Niederlage gegen Schachtar Donezk (2:3), die das Aus in der Königsklasse bedeutete, voll auf Sieg spielen wird. Denn der Tabellensechste will den tabellarischen Vorsprung auf den Achten VfL, der zuletzt mit Siegen bei Eintracht Frankfurt (2:1) und gegen RB Leipzig (1:0) aufhorchen ließ, wieder vergrößern. "Es wäre ratsam, auswärts zu gewinnen, um den Abstand auf sechs Punkte zu erhöhen", sagte Nagelsmann.

Der 31-Jährige hofft dabei auf das Comeback von Benjamin Hübner, der sich in der Saisonvorbereitung eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und gut vier Monate ausfiel. "Es ist im Bereich des Möglichen, dass er am Wochenende spielt", sagte Nagelsmann. Der Innenverteidiger würde mit seiner "absoluten Gier" ähnlich wie Ermin Bicakcic eine Komponente ins Spiel bringen, die den Badenern manchmal fehle.

Defensivspieler Havard Nordtveit wird wegen eines Ödems im Mittelfußknochen dagegen weiterhin fehlen. Mittelfeldakteur Dennis Geiger soll nach achtmonatiger Pause zunächst noch einmal in der U23 in der Regionalliga spielen. Fraglich ist der Einsatz von Abwehrspieler Kevin Akpoguma wegen Rückenproblemen.

Auch vor dem Hintergrund der Personalprobleme in der Defensive dürfte Nagelsmann seinem Kapitän Kevin Vogt, der in dieser Saison 18 von 20 Pflichtpartien bestritt und zuletzt etwas überspielt wirkte, keine Pause gönnen. In der Abwehr habe er in dieser Saison wegen vieler Verletzungen und Sperren häufig umstellen müssen, erklärte Nagelsmann. Daher habe auch Innenverteidiger Vogt zuletzt nicht ganz auf dem Niveau gespielt wie in den vergangenen Jahren. Das sei aber kein Grund, ihm in Wolfsburg eine Pause zu geben.

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Nach der leichten Schwächeperiode ist Vogt in den Augen seines Trainers wohl viel zu wichtig, um auf ihn zu verzichten. Zwar verriet Nagelsmann nicht, wie viele Punkte er sich in den noch vier Ligaspielen vor Weihnachten wünscht. Klar dürfte aber sein: sehr viele. Schließlich sei er trotz seines Wechsels im Sommer 2019 zu RB Leipzig weiter hoch motiviert, versicherte er. "Viel mehr Motivation, als ich habe, das Jahr gut zu Ende zu bringen, geht nicht."

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