Transferfenster öffnet zum 1. Januar

Was bringt die Wintertransferphase?

Mit dem Abgang Sandro Wagners nach München steht bereits ein Abgang fest - Was passiert im kommenden Monat noch?

30.12.2017 UPDATE: 30.12.2017 19:03 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden

Foto: dpa

Von Patrick Mitschke

Wenn am 1. Januar das Wintertransferfenster für die europäischen Top-Ligen öffnet, steht ein Abgang in Hoffenheim bereits fest. Sandro Wagner wechselt für rund 13 Millionen Euro zu seinem Jugendverein FC Bayern München. Trotz des Verlusts einer ihrer Top-Stürmer will sich die TSG nicht um einen Ersatz für Wagner bemühen. Man sei "auf dieser Position und auch genau diesem Profil sehr gut aufgestellt" sagte Manager Alex Rosen gegenüber dem "Kicker". Zumindest die kommende Rückrunde soll also mit dem vorhanden Personal rund um Mark Uth und Andrej Kramaric bestritten werden. "Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, wenn wir etwas im Vorgriff auf nächste Saison hätten machen können," so Rosen weiter. Gänzlich ausschließen will der Verantwortliche Neuzugänge also nicht, zumal die TSG bald zum Handeln gezwungen werden könnte. So nehmen die Gerüchte um einen im Sommer bevorstehenden Wechsel von Mark Uth immer weiter zu. "Wir sind finanziell nicht im Topsektor der Liga. Wir haben nicht nur alle unsere Argumente in die Gespräche eingebracht, sondern ihm ein für unsere Verhältnisse außergewöhnliches Angebot gemacht. Die Entscheidung liegt bei ihm," so Rosen zum Poker mit Uth, in dem der TSG allerdings keine großen Chancen zugerechnet werden. Viel mehr kristallisieren sich zwei heiße Kandidaten heraus, die den Stürmer mit dem auslaufendem Vertrag im Sommer verpflichten wollen. Die "Bild" will von einer Einigung mit dem FC Schalke 04 wissen, die "Rheinische Post" sieht Borussia Mönchengladbach vorne. So oder so - im Kraichgau muss man sich wohl auf einen Abgang von Uth einstellen, der sich zu Beginn des neuen Jahres entscheiden will.

Nadiem Amiri, der offenbar bei RB Leipzig und Tottenham Hotspur auf dem Zettel steht, nahm den Gerüchten um seinen Wechsel dagegen den Wind aus den Segeln. Gegenüber dem "Kicker" betonte der deutsche U21-Nationalspieler: "Es gibt viele Gerüchte. Aber würden wir auf alle Gerüchte eingehen, wäre jeder irgendwo anders. Ich konzentriere mich jetzt voll auf die Rückrunde - dann schauen wir mal." Der junge Offensivspieler ist noch bis 2020 an die TSG gebunden. Ein anderer junger Offensivspieler könnte die TSG dagegen zumindest kurzzeitig verlassen. Nachdem er im ersten Nagelsmann-Jahr noch viele Spielminuten bekam, hat Philipp Ochs momentan etwas den Anschluss verloren. Trotz Europa-League bekam er nicht die gewünschte Einsatzzeit, eine Leihe scheint die Lösung zu sein. "Möglicherweise muss man darüber nachdenken, wo er mehr Spielzeit bekommt," so Rosen gegenüber dem Kicker. Für Ochs soll es zahlreiche Interessenten aus Liga Eins und Zwei geben.

Natürlich schauen sich die Verantwortlichen der TSG auch nach Verstärkungen um. Eine könnte Samuel Grandsir sein. Der französische U21-Nationalspieler spielt derzeit beim AC Troyes in der Ligue 1 und hat laut der "L'Equipe" das Interesse der Hoffenheimer und des FC Schalke geweckt. Allerdings steht Grandsir wohl erst im Sommer zur Verfügung, der Mittelfeldspieler soll bei einem Wechsel wohl sofort an seinen alten Verein zurückverliehen werden, um diesen im Abstiegskampf zu unterstützen. Die Kraichgauer scheinen bereit, das Szenario zu akzeptieren. Auch in der Schweiz haben die Scouts der Hoffenheimer offenbar einen passenden Spieler entdeckt. Sandro Lauper, U21-Nationalspieler der Schweiz und Stammspieler beim FC Thun, scheint laut der Schweizer Zeitung "Blick" auf dem TSG-Zettel zu stehen. Der Defensivakteur hat allerdings das Interesse einiger Klubs geweckt, die Konkurrenz ist offenbar groß.

Bis zum 31. Januar steht das Transferfenster offen, bis dahin müssen die Personalplanungen zur Rückrunde abgeschlossen sein.

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