Malaika Mihambo peilt nach Corona-Infektion EM-Start an (Update)
Die Weitsprung-Olympiasiegerin ist sehr optimistisch, bei den Heim-Europameisterschaften an den Start gehen zu können.
Von Michael Rappe
Heidelberg. Der Start von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo aus Oftersheim bei den Heim-Europameisterschaften in München ist nach ihrer Corona-Infektion sicher. "Wir haben gestern und heute zwei gute Trainingseinheiten absolvieren können. Ich möchte meine Chance in der Qualifikation am Dienstag auf jeden Fall wahrnehmen", teilte Mihambo am Freitag mit
Um die Medaillen im Weitsprung geht es im Münchner Olympiastadion am kommenden Donnerstag, die Qualifikation findet zwei Tage zuvor statt.
Derweil hat sich das Teilnehmerfeld der MTG Mannheim erhöht. Neben Jacqueline Otchere, Jessica-Bianca Wessolly und Andreas Hofmann wurde Lisa Nippgen noch für die 4 x 100-Meter-Staffel nominiert. "Ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass ich eingesetzt werde, für die Staffel wird aber das Ziel sein, eine Medaille zu gewinnen", meinte Nippgen, die sich am letzten Wochenende bei einem Ausscheidungswettkampf in Wattenscheid durchgesetzt hatte. Aus sechs Läuferinnen werden vier aufgestellt, die besten Chancen dürften die vier Bronze-Läuferinnen von Eugene (Gina Lückenkemper, Alexandra Burghardt, Rebekka Haase und Tatjana Pinto) haben. "Die größten Konkurrentinnen werden die Britinnen seien. Meine Form ist aktuell ganz gut, ich bin froh, dass ich nach meiner Verletzung letztes Jahr überhaupt nominiert bin, denn es sah lange nicht ⋌danach ⋌aus",⋌sagte⋌ Lisa ⋌Nippgen.
Bereits am Montag (10.25 Uhr) muss Stabhochspringerin Jacqueline Otchere Farbe bekennen. "Ich möchte ins Finale kommen und dort mein Bestes geben. Dann kann ich mir nichts vorwerfen", sagte Otchere gegenüber der RNZ. Das Finale wäre am Mittwoch um 20 Uhr. "Das Publikum in München wird sicher für gute Stimmung sorgen. Es ist toll, dass ich bereits meine zweite Heim-EM erleben darf, vor allem, weil ich mit Marcus Hirschbiel einen Trainer und Physiotherapeuten in Berchtesgaden habe und viel Zeit in Bayern verbringe." Die 26-Jährige fühlt sich fit wie nie und sieht sich in der Lage, auch so hoch zu springen wie nie zuvor. 4,60 Meter sind ihre Bestleistung. Zwar hatte sie die EM-Norm verfehlt, aber das gute Abschneiden bei der WM in Eugene (Platz zehn) und die Weltrangliste brachten sie zur Münchner EM.
Das Finale über 200 Meter hat Jessica-Bianca Wessolly im Blick. "Dafür muss ich in Richtung meiner persönlichen Bestleistung laufen", sagte Wessolly. Dabei hofft sie auf Glück mit dem Wind, der dieses Jahr schon zweimal eine Verbesserung ihrer 22,83 Sekunden verhinderte. Bei der EM 2018 in Berlin reichte eine Zeit von 22,8 Sekunden für das Finale. "Die Konkurrenz ist ganz vorne mit Dina Asher-Smith und Mujinga Kambundji sehr stark, dahinter sammeln sich auch eine Handvoll Athletinnen, die zwischen 22,5 bis 7 laufen können." Wessolly konnte nach der WM nochmal gut trainieren und schätzt ihre Form als gut ein.
Wie stark ist derzeit Speerwerfer Andreas Hofmann? Diese Frage kann wohl nicht mal er selbst genau beantworten. Immer wieder ist der Kirrlacher von Verletzungen geplagt, bei der WM in Eugene schaffte er es nicht mal ins Finale. Der Vize-Europameister von Berlin 2018 kann nur hoffen, dass er schmerzfrei im Olympiastadion an den Start gehen kann, dort wo vor 50 Jahren Klaus Wolfermann olympisches Gold holte.
"Es geht ihm besser als in Eugene", konnte MTG-Sportchef Rüdiger Harksen berichten. Er freute sich auch über die Nachnominierung von Nippgen und hält einen Einsatz für durchaus möglich. "Es rennen viele im Einzel, da kann es offen sein, wie die Staffel am Ende aussieht", sagte Harksen und drückt dem ganzen DLV-Team die Daumen.