TSG Hoffenheim Frauen

Platz 11 ist kein gutes Pflaster

Die "Hoffe"-Frauen verlieren in der 90. Minute bei Werder Bremen. Schon am Mittwoch geht es gegen den 1. FC Nürnberg weiter.

21.09.2025 UPDATE: 21.09.2025 19:42 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Für Theodoros Dedes und die „Hoffe“-Frauen setzte es bei Werder Bremen eine unglückliche Niederlage. Archivbild: dpa

Von Michael Rappe

Bremen. Die Frauen der TSG Hoffenheim verloren – trotz Überzahl – bei Werder Bremen unglücklich durch ein Tor in der 90. Minute mit 1:2 (0:1). Damit konnten die Kraichgauerinnen die Tabellenführung nicht verteidigen, obwohl Meister Bayern München mit dem 0:0 gegen Carl Zeiss Jena gepatzt hatte.

Bereits im Vorjahr war "Hoffe" auf Platz elf des Weserstadions bei klarer Überlegenheit mit 0:1 an den Hanseatinnen gescheitert, weil Torfrau Livia Peng alles gehalten hatte. Diesmal war die Österreicherin Mariella El Sherif, die kaum zu bezwingen war.

TSG-Trainer Theodoros Dedes vertraute der gleichen Startelf wie beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt. Bremen begann wacher und ging gleich mit der ersten Aktion in Führung. Innenverteidigerin Lisa Doorn foulte Larissa Mühlhaus im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Mühlhaus sicher zum 1:0.

Es entwickelte sich eine stellenweise überharte Partie. Die Werder-Frauen gingen überaus aggressiv zu Werke, häufig auch über das erlaubte Maß hinaus. Hanna Nemeth holte sich bereits in der 15. Minute die Gelbe Karte ab, zehn Minuten später hätte die Ungarin eigentlich nach einem weiteren harten Foul an Melissa Kössler mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen.

Auch Lina Hausicke und Mühlhausen stiegen immer wieder hart ein. Nach vielen Verletzungspausen gab es erst kurz vor dem Pausenpfiff wieder einen Torschuss, doch Melissa Kössler mit scheiterte an El Sherif (45.).

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es eine nickelige Partie mit unzähligen Zweikämpfen. Hoffenheim kam immerhin etwas besser ins Spiel, weil Kössler immer stärker wurde. Mit ihrer Dynamik war sie auf der rechten Seite ein steter Unruheherd für die Werder-Abwehr.

Als ihr Schuss von El Sherif zunächst abgewehrt wurde, köpfte sie den Abpraller zu Selina Cerci, die fast ungehindert einköpfen konnte. Das 1:1 war für die Nationalstürmerin bereits der fünfte Saisontreffer.

Das Spiel drehte sich nun total, Hoffenheim war klar überlegen. Ein 30-Meter-Schuss von Cerci knallte an die Latte, den Nachschuss von Jill Janssens wehrte El Sherif glänzend ab. Drei Minuten später war Cerci zu uneigennützig und legte in aussichtsreicher Position zu Domenika Grabowska ab, die nicht richtig zum Schuss kam. Hoffenheim drückte aufs 2:1, doch El Sherif rettete gegen Janssens (77.), Hahn (78.) und Cerci (84.).

Mit dem einzigen Torschuss der zweiten Halbzeit kam Bremen zum Sieg. Grabowska verlor einen Zweikampf und Emöke Pápai erzielte mit einem herrlichen Heber das 2:1. In der siebten Minute der Nachspielzeit vergab Kössler die letzte Chance zum Ausgleich. 22:8 Schüsse, 8:3 Torschüsse, aber 1:2 verloren.

Traurig schlichen die Hoffenheimerinnen vom Platz und diskutierten noch mit der schwachen Schiedsrichterin Levke Scholz. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) kommt der 1. FC Nürnberg ins Dietmar-Hopp-Stadion.


Bremen: El Sherif – D’Angelo, Németh (39. Beck), Ulbrich, Weiß – Wieder (81. Dieckmann), Hausicke (66. Ronan), Wirtz (81. Sternad), Arfaoui – Desic (81. Pápai), Mühlhaus

Hoffenheim: Dick – Rankin (62. Kaut), Doorn, Diehm, Janssens – Grabowska, Gloning (78. Steiner), Ampoorter, Delacauw (62. Hahn) – Kössler, Cerci

Schiedsrichterin: Levke Scholz (Lübeck)

Zuschauer: 1398

Tore: 1:0 Mühlhaus (3., Foulelfmeter), 1:1 Cerci (64.), 2:1 Pápai (90.)

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