TSG Hoffenheim

Grischa Prömel will sich im zweiten Anlauf durchsetzen

Zurück in die Zukunft: Grischa Prömel kommt von Union Berlin und will sich diesmal durchsetzen.

26.06.2022 UPDATE: 27.06.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
Ab sofort wieder für die TSG Hoffenheim am Ball und ein großer Hoffnungsträger: Grischa Prömel. Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Das hatte sich Grischa Prömel vielleicht etwas anders vorgestellt. Als der Wechsel des vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspielers von Union Berlin zur TSG Hoffenheim im Februar dieses Jahres verkündet wurde, lag sein "neuer" und "alter" Klub mehr als aussichtsreich im Rennen um einen internationalen Startplatz. Das Ende vom Lied ist bekannt. "Hoffe" verzockte mit neun sieglosen Begegnungen in der Saison-Schlussphase die Chance auf internationale Festspiele. Die Berliner hingegen qualifizierten sich als Tabellenfünfter für die Europa League.

Doch damit wollte sich Prömel, der von 2013 bis 2015 schon einmal beim Kraichgau-Klub spielte, damals aber den Durchbruch nicht schaffte, beim Trainingsauftakt nicht mehr beschäftigen. "Ich war jetzt fünf Jahre oben in Berlin, das war wirklich eine sehr schöne Zeit, auch sehr erfolgreich. Aber ich wollte einfach eine neue Herausforderung und sehe dabei die TSG Hoffenheim als genau den richtigen Schritt an", sprach der 27-Jährige in die Aufnahmegeräte der Medienleute.

Prömel gilt als Allzweckwaffe, kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden und soll vor allen Dingen dem Defensivverbund von 1899 mehr Stabilität verleihen.

In Hoffenheim wird der Neuzugang das Trikot mit der Nummer 6 tragen. Ob das ein Zeichen für seine zukünftige Position sein könnte. "Ja klar, im Zentrum fühle ich mich am wohlsten. Ob das jetzt auf der ,6’ oder auf der ,8’ ist eigentlich egal, beantwortete der in Bad Cannstatt geborene Prömel die Frage nach seiner Wunschposition – und fügte ganz in der Sprache der Fußball-Profis hinzu: "Ich spiele da, wo ich den größten Nutzen für die Mannschaft habe."

Auch interessant
TSG Hoffenheim: Profis und Neu-Trainer gab's beim Auftakt zum Anfassen (Update)

Sein neuer sportlicher Chef ist begeistert vom 1,84 Meter großen Allrounder, der in Hoffenheim eine zentrale Rolle einnehmen soll. "Grischa ist natürlich ein Top-Spieler in der Bundesliga, das zeigen alle seine Statistiken. Er hat über die vielen Jahre eine stetige Entwicklung genommen und wird sicherlich eine Führungsrolle auf dem Platz einnehmen können", sagte André Breitenreiter.

Viele Vorschusslorbeeren also für den Mann, der auch schon ein Gastspiel beim Karlsruher SC gegeben hat. Im Gespräch gab sich Prömel noch etwas vorsichtig, wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Er sei gekommen, um Spiele zu gewinnen", sagte Prömel und betonte, dass er "erst einmal Fuß fassen" müsse.

In Hoffenheim haben es zuletzt immerhin einige Akteure bis in den Kader von Bundestrainer Hansi Flick geschafft. Bestes Beispiel dafür ist David Raum. Der Linksverteidiger mit überragenden Offensivqualitäten kam von Greuther Fürth aus der 2. Liga zu "Hoffe" und spielte sich binnen kurzer Zeit in die nationale Eliteauswahl. Am Sonntag durfte er nach seinen starken Auftritten in der Nations League noch seinen Urlaub genießen. Ob auch Grischa Prömel von einem Einsatz in der deutschen Fußballnationalmannschaft träumt?

"Abschreiben tut man das natürlich nie, aber ich werde hier jetzt nicht groß aufrufen, mich erst einmal in den Dienst der Mannschaft stellen und wenn es dann dazu reichen sollte, wäre es schön."

Prömel will keine großen Worte verlieren, sondern Taten auf dem Rasen sprechen lassen. Klar ist: Ruft er sein Leistungsniveau aus den Berliner Tagen auch bei der TSG ab, dürfte er in den Planungen von Breitenreiter eine ganz entscheidende Rolle spielen.

Prömels Vertrag läuft bis zum Sommer 2026. "Klar, war die Zeit in Berlin bislang die schönste Zeit meiner Karriere und wir haben mit einem kleinen Verein so viel erreicht. Aber im Fußball ist es halt so, dass man Lust hat auf neue Aufgaben und sich neu beweisen will", blickte er zurück und gleichzeitig schon in die Zukunft.

Vielleicht liegt ja eine noch schönere zweite Zeit bei "Hoffe" vor Prömel.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.