Terrence Boyd will im ungeliebten Trainingslager zu alter Form zurück
Am Sonntagmorgen um 6 Uhr ging es los gen Österreich. Am Mittwoch gibt's einen Test gegen Bochum.

Mannheim. (rodi) Am Sonntagmorgen um 6 Uhr war die Nacht für das Team des SV Waldhof schon zu Ende. Denn da setzte sich der Bus in Richtung des Trainingslagers im österreichischen Leogang in Bewegung. Mit zwei Torhütern und 22 Feldspielern ging es auf die Reise. Es fehlten allerdings mit Jascha Brandt und Rico Benatelli zwei Spieler aus dem aktuellen Kader. Am frühen Nachmittag erreichte die Reisegruppe das Ziel, das Genusshotel "Der Löwe".
Tags zuvor hatte sich der SVW in einem Testspiel gegen den Stadtrivalen VfR Mannheim mit einem 2:2 (2:0)-Unentschieden begnügen müssen. "Was die Aussagekraft von Testspielen betrifft, muss man sehr vorsichtig sein", wollte Waldhof-Trainer Dominik Glawogger das Remis gegen den Oberligisten ebenso wenig überbewerten wie der 48 Stunden zuvor errungene 1:0-Sieg beim Zweitligisten Karlsruher SC.
Auch Sturmtank Terrence Boyd, der wieder zu alter Form zurückkehren will, maß den Ergebnissen keine allzu große Bedeutung zu. "Es treffen Teams aufeinander, die auf Felge laufen. Die sind platt und wir sind platt", verwies er auf die anstrengende Saisonvorbereitung, bei der Glawogger nicht immer Rücksicht auf bevorstehende Spiele nehmen kann.
"Natürlich ist es für die Moral cooler, wenn man 8:0 gewinnt, aber was zählt ist, mit wie viel Selbstvertrauen man in die Saison geht." Dazu bedarf es laut Boyd einer gewissen Fitness "und das wir in den Testspielen so langsam anfangen umzusetzen, was wir Tag für Tag einstudieren." Taktisch habe das Team schon einen Schritt nach vorne gemacht", stellt er fest.
Auch in der vierten Vorbereitungswoche wird es nicht weniger intensiv. "Im Trainingslager gilt es, weiter gut im körperlichen Bereich zu arbeiten und Spielpraxis gegen die Testgegner zu erlangen. Wir wollen die Abläufe im Spiel mit Ball und gegen den Ball sowie Umschaltsituationen weiter verbessern und als vierte Komponente auch bei Standardsituationen gefährlicher werden", gibt Glawogger einen Ausblick auf die sieben Tage in Österreich.
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"Ich bin kein Fan von solchen Trainingslagern", muss Boyd auf die kommenden Woche angesprochen erst einmal schmunzeln. "Es ist wohl mindestens meine 30. Vorbereitung, aber diese ist gerade jetzt nach meiner überstandenen Verletzung sehr wichtig. Und es beflügelt für die Saison ungemein, wenn man weiß, man hat die komplette Vorbereitung durchgemacht", blickt er auf die Zitterrückrunde zurück, in der er in der Endphase auch noch einsatzfähig war.
"In der Rückrunde konnte ich zwar spielen, war aber gar nicht fit. Fahrrad fahren und Laufband ist nicht dasselbe wie Mannschaftstraining", betont der Torschütze zum 1:0 gegen den VfR.
Im Rahmen des Trainingslagers hat der SVW drei Testspiele geplant: Am Mittwoch will man mittags gegen den VfL Bochum und abends gegen den ukrainischen Zweitligisten Metalist Charkiw spielen, samstags folgt dann das Aufeinandertreffen mit der SpVgg Greuther Fürth.