SV Sandhausen gegen FSV Frankfurt

Janßen-Elf verpatzt Regionalliga-Auftakt beim 1:2

Pech und Pannen im Abenteuerland: Ein Eigentor und eine direkt verwandelte Ecke führen zur Auftakt-Niederlage.

01.08.2025 UPDATE: 01.08.2025 21:21 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden
Pascal Testroet (l.) mühte sich vergeblich gegen Lukas Gottwalt. Der Kapitän und sein SV Sandhausen verloren zum Regionalliga-Auftakt 1:2 gegen den FSV Frankfurt. Foto: Pix

Von Christoph Offner

Sandhausen. Der SV Sandhausen hat seinen Auftakt verpatzt. Im Eröffnungsspiel der Regionalliga Südwest gegen den FSV Frankfurt unterlagen die Kurpfälzer mit 1:2 (1:2). In den vergangenen Wochen herrschte am Hardtwald Aufbruchsstimmung.

Nach dem XXL-Umbruch – aus der Abstiegsmannschaft ist mit Luis Idjakovic nur noch ein Spieler übrig – sorgten Olaf Janßen und sein Team seit dem Trainingsauftakt Ende Juni mit guten Leistungen in den Tests für Euphorie beim Anhang. Der Trainer selbst bezeichnete die Vorbereitung "auf einer Skala von 1 bis 10 als eine glatte 10".

Yannick Osée als Unglücksrabe

Am Freitagabend war es dann allerdings eher eine 4 von 10 mit Pleiten, Pech – dem SVS wurde ein vermeintlicher Handelfmeter verwehrt, als FSV-Verteidiger Phil Kemper einen Schuss von Louis Kolbe mit dem Arm blockte (5. Minute) – und Pannen: Sowohl das 0:1 als auch das 0:2 waren ebenso vermeidbar wie unglücklich.

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Doch von Anfang an. Zu den Klängen von "Abenteuerland" der Pop-Band "Pur" und einer sehenswerten Choreo der Fans betraten die Mannschaften den Rasen. Den besseren Start erwischte der FSV. Nach einem Steckpass erzielte McDonald vermeintlich das frühe Tor für den Klub aus dem Stadtteil Bornheim – doch der Stürmer stand dabei im Abseits (3.).

Nach dem vergeblichen Elfmeter-Ärger folgte sofort die nächste kalte Dusche. Der FSV konterte über Ismael Harnafi, Yannick Osée klärte die flache Hereingabe, schoss dabei aber McDonald an, von dessen Kopf der Ball ins Tor trudelte. Das Janßen-Team brauchte eine Weile, hatte dann aber eine Antwort parat.

Pascal Testroet scheiterte mit seinem Flugkopfball nach einem Freistoß von Jahn Herrmann noch (20.), nur eine Zeigerumdrehung später zappelte der Ball nach einer beinahe identischen Standard-Situation dann aber im Netz.

Wieder löffelte der Mann mit der Nummer 10 den Ball in den Sechzehner, diesmal verlängerte Leon Ampadu per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Unglücksrabe Osée einnickte (21.). Danach war der SVS spielbestimmend – hatte aber immer wieder Probleme mit Umschaltsituationen des FSV, vor denen Janßen noch vor dem Spiel gewarnt hatte ("Da können sie Gegnern richtig wehtun").

Denis Pfaffenrot kam der Führung mit einem strammen Schuss am nächsten, doch der Versuch des ehemaligen U19-Nationalspielers klatschte an die Latte (35.). Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite: Ein Eckball von Giorgio Del Vecchio segelte kurz vor der Halbzeit an Freund und Feind vorbei ins Tor (45.).

Nach der Pause wechselte Janßen, dreimal. Der 58-Jährige brachte Niklas Tarnat (für Ampadu), Benedikt Wimmer (für Teoman Akmestanli) und Phil Halbauer (für Pfaffenrot). Seine Schützlinge waren zwar bemüht, doch wirklich zwingend wurden sie nicht. Richtig gefährlich wurde es erst in der 70. Minute, doch Testroet verzog im Anschluss an eine Ecke aus kurzer Distanz.

Mehr passierte nicht mehr, die Gäste hatten durch den eingewechselten Cas Peters sogar noch die Chance, den Sack früher zuzumachen – doch SVS-Keeper Arthur Lyska lenkte den Hacken-Abschluss des Niederländers um den Pfosten (72.).

Sandhausen: Lyska - Schulz, Osée, Akmestanli (46. Wimmer) - Kolbe (64. Gipson), Inaler, Ampadu (46. Tarnat), Pfaffenrot (46. Halbauer) - de Meester (77. Ramusovic), Herrmann - Testroet.

Frankfurt: Becker - Hildmann, Weißmann, Gottwalt, Kemper - Del Vecchio, Fisher, Farouk (77. Mourad)- Harnafi (77. Breier), Celik (65. Iorga), McDonald (65. Peters).

Schiedsrichter: Tobias Ewerhardy (Losheim am See); Zuschauer: 3069; Tore: 0:1 Osée (7., Eigentor), 1:1 Osée (21.), 1:2 Del Vecchio (45.).

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