Trainer Galm genervt vom Auftreten des SVS
Der Drittligist hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Gelingt am Sonntag gegen Verl die Wende?

Von Claus Weber
Sandhausen. Danny Galm ist ein freundlicher und optimistischer Mensch, der meistens ein Lächeln auf den Lippen trägt. Doch bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel seines SV Sandhausen am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SC Verl wirkte er ein bisschen frustriert. "Ich bin weit weg davon, alles schlecht zu reden", sagte der Trainer, "trotzdem sind wir genervt von der Art und Weise, wie wir gerade auftreten."
Genervt davon, dass sich der Absteiger in die Dritte Fußballliga immer wieder schlechte Phasen erlaubt. Wie zuletzt beim 0:0 in Unterhaching, wo es Sandhausen in einer guten ersten Halbzeit versäumte, Tore vorzulegen und nach der Pause nicht mehr viel kam. "Wir haben zu Null gespielt und einen Punkt geholt", sagte Galm, "dennoch waren wir enttäuscht vom Ergebnis."

Die Kurpfälzer stehen nach vier Siegen, vier Niederlagen und drei Unentschieden im Niemandsland der Tabelle. "Sandhausen gehört nicht ins Mittelfeld der Dritten Liga", sagte Galm, "wir müssen einiges dafür tun, um unserem Anspruch gerecht zu werden." Der direkte Wiederaufstieg war das erklärte Ziel, doch der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen ist fast so groß wie der Abstand zu den Abstiegsrängen. "Wir müssen endlich den Bock umstoßen", fordert Galm, "und wir brauchen eine Serie."
Der SC Verl scheint da gerade recht zu kommen. Die Nordrhein-Westfalen gelten mit ihrer nur rund 5200 Zuschauer fassenden Arena als kleinster Drittliga-Standort und die Anzahl der Gäste-Fans dürfte kaum dreistellig werden. Überhaupt droht eine schwache Kulisse. Bis Freitag waren insgesamt erst 2600 Tickets vergriffen.
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Verl ist eine große Unbekannte, noch nie haben die beiden Vereine die Klingen gekreuzt. Galm hat sich über verschiedene Kanäle informiert und warnt vor einem Gegner, der seit drei Spielen nicht mehr verloren und nur einen Punkt weniger auf dem Konto hat als die Kurpfälzer. Vor allem weiß man beim SC, wo das Tor steht. 23 Treffer sind Liga-Bestwert. Mit Oliver Batista Meier (7 Treffer) und Lars Lokotsch (6) verfügt die Mannschaft des neuen Trainers Alexander Ende über zwei echte Torjäger. Sie kassiert allerdings auch viele Treffer (20).
Ob Rouwen Hennings versuchen wird, diese Schwäche ausnutzen, ist unklar, letzte Woche lag Sandhausens Torjäger noch flach. Dennis Diekmeier und Luca Zander fallen auf jeden Fall aus, sie plagen muskuläre Probleme.
Möglicherweise erhält Abu-Bekir El-Zein eine neue Bewährungschance, der sich vor drei Wochen im Heimspiel gegen Köln grobe Schnitzer erlaubte und von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde. "Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals zuvor so einen schlechten Tag gehabt zu haben", sagte der Mittelfeldmann nun, "das war neu für mich, daraus lerne ich." Galm hält den 20-Jährigen dennoch für ein vielversprechendes Talent mit großer Abschlussstärke. Vielleicht kann er als Joker überraschen.
So könnte Sandhausen beginnen: Rehnen - Ehlich, Knipping, Geschwill, Weik – Mühling, Fuchs – Maciejewski, Burcu, Evina – Otto.
Mit der RNZ zum SVS
red. Die RNZ verlost in Zusammenarbeit mit MagentaSport, wo Fußball-Fans alle Spiele der Dritten Liga schauen können, Tickets für das Heimspiel des SV Sandhausen gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag, 4. November, um 14 Uhr. Verlost werden einmal drei VIP-Karten sowie einmal zwei Public-Tickets. Wer gewinnen möchte, schickt bis Dienstag, 24. Oktober, eine E-Mail mit dem Betreff "Mit der RNZ zum SVS" an: sport-quiz@rnz.de.
Bitte geben Sie neben Ihrer Mail-Adresse auch Ihren Vor- und Zunamen an. Die Gewinner werden von MagentaSport benachrichtigt.