Epfenbach

Wo gibt es Überschwemmungen und was kann man dagegen tun?

Der Gemeinderat beschäftigte sich mit dem Starkregenrisiko-Management und einem neuen Fahrzeug für den Bauhof.

04.09.2025 UPDATE: 04.09.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 19 Sekunden
Beim Starkregen 2018 wurde Erde von den Feldern bis in die Ortsmitte gespült. Damit das nicht mehr passiert, soll unter anderem eine Starkregengefahrenkarte erstellt werden. Foto: Christiane Barth

Von Anjoulih Pawelka

Epfenbach. Als sich der Gemeinderat bei der jüngsten Sitzung mit dem Thema Starkregenmanagement beschäftigte, regnete es draußen wie auf Kommando in Strömen. Drinnen im Bürgersaal erklärte Bürgermeister Pascal Wasow indes, dass das Starkregenrisikomanagement teurer wird. Grund dafür seien optionale Leistungen, die die Verwaltung gerne in Anspruch nehmen möchte.

Das Gremium hatte schon ein Jahr zuvor den Auftrag zur Erstellung eines Starkregenrisikomanagements erteilt. Ziel der Maßnahme sei es, mögliche Gefährdungen durch Überflutungen zu erkennen und gezielt zu analysieren", heißt es in der Sitzungsvorlage. Daher soll eine Starkregengefahrenkarte erstellt werden.

Mit dieser kann dann ermittelt werden, wo sich Wasser an der Oberfläche sammelt, in welche Richtung dieses fließt und welche Bereiche besonders gefährdet sind. Auf dieser Grundlage kann die Gemeinde dann Maßnahmen erarbeiten, die im Ernstfall helfen, Schäden auf privatem und Gemeindegrund zu verhindern oder zu reduzieren.

Für die Erstellung des Konzeptes wurde das Planungsbüro Wald+Corbe beauftragt. Dieses hatte mit rund 56.600 Euro das günstigste Angebot abgegeben und damit den Auftrag bekommen und angefangen, die Daten aufzubereiten. Im März 2025 gab es dann ein Gespräch mit der Verwaltung.

Auch interessant
Gemeinderat Epfenbach: Früher mulchen gegen die Schlammmassen
Epfenbach: Ein Bollwerk gegen das Hochwasser
Unwetter über Sinsheim: Wasser ging so schnell wie es gekommen war (plus Fotogalerie)

Dabei kam heraus, dass die vorhandenen Daten aus dem Jahr 2016 stammen und das Neubaugebiet und die Hochwasserrückhaltebecken nicht berücksichtigt wurden. Es wäre allerdings sinnvoll, diese aufzunehmen, um ein aussagekräftiges Gesamtbild zu bekommen. Daher würde das Ingenieurbüro die Daten überarbeiten, was eine Zusatzleistung darstellt.

In diesem Zusammenhang werden dann auch großflächige Anpassungen des digitalen Geländemodells vorgenommen und die Oberflächenabflusskoeffizienten aktualisiert. Außerdem hat das Büro vorgeschlagen, das Sturm-Wasser-Management-Modell aus dem Jahr 2023 zu überarbeiten. Denn damals wurde nur der Hauptstrang des Regenwasserkanalsystems berücksichtigt.

Um wirklich einschätzen zu können, wo sich das Wasser bei einem Starkregenereignis sammeln wird, müssen aber auch Seitenkanäle berücksichtigt werden. Insgesamt kosten die Zusatzleistungen rund 5700 Euro. Hinzu kommen noch Ingenieurleistungen von 11.630 Euro. Auch die neuen Leistungen würden zu 70 Prozent gefördert werden, erklärte Wasow, der für die Maßnahme plädierte. Auf RNZ-Nachfrage sagte er: "Sonst wäre es nichts Halbes und nichts Ganzes." Der Gemeinderat hat den Zusatzleistungen geschlossen zugestimmt.

Außerdem hat sich das Gremium mit einem neuen Fahrzeug für den Bauhof beschäftigt. Der Mercedes Sprinter, den die Mitarbeiter derzeit nutzen, hat knapp 208.000 Kilometer auf dem Buckel und muss ersetzt werden. Trotz gültigem TÜV leckt die Wasserpumpe und tropft auf den Zahnriemen, der dadurch porös wird und bis zu zwei Mal pro Jahr reißt. Zudem hat das Fahrzeug Rostschäden.

Ein neues Modell sollte eine Pritsche mit einer ausreichenden Nutzlast haben, eine Anhängerkupplung besitzen sowie mit Diesel getankt werden und eine Doppelkabine mit mindestens vier Sitzplätzen haben.

All diese Anforderungen erfüllt der Opel Movano C Pritsche. Er hat einen Kilometerstand von 63.000, 136 PS und eine Klimaanlage. Ursprünglich sollte er 23.000 Euro kosten, doch die Gemeinde hat verhandelt und muss nun nur noch 21.500 Euro zahlen. Im Haushalt sind 15.000 für die Maßnahme eingestellt. Für das alte Bauhoffahrzeug rechnet die Verwaltung damit, dass das Fahrzeug mindestens 2000 Euro beim Verkauf einbringt.

Der Opel kommt von der Firma Reinhard aus Zuzenhausen und ist wohl gelb. Gemeinderätin Ana Rita Mendes Rodrigues wollte wissen, ob der Zustand des Opels von einem Fachmann geprüft wurde. "Ich würde es auch privat kaufen", sagte einer der Bauhofmitarbeiter. Manche Fahrzeuge, die man sich angeschaut habe, seien deutlich teurer gewesen und in einem schlechteren Zustand.

In diesem Zusammenhang wurde auch das andere Fahrzeug des Bauhofs von einem Fachmann geprüft. Der Nissan Pick-up mit 4x4 Allradantrieb und Anhängerkupplung könne mit überschaubarem Aufwand aufbereitet werden und soll im Fuhrpark bleiben. Der Gemeinderat war einstimmig der Meinung, das neue Fahrzeug zu kaufen.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.