Heino kommt am Samstag zum Dorffest
Aber es gibt noch mehr - "Tag des historischen Handwerks" wird veranstaltet

Zum 1250-jährigen Bestehen ist die Dührener Jubiläumsmünze entstanden. Foto: privat
Sinsheim-Dühren. (rnz) Große Namen werfen ihren Schatten voraus: Seit Wochen künden Plakate vom Besuch des Schlagerstars Heino. Am morgigen Samstagabend gibt er im Rahmen des Dührener Dorffests eine Autogrammstunde. Doch den Dührenern ist wichtig, dass ihr Dorffest weit mehr zu bieten hat. Schließlich wird es zum 40. Mal gefeiert. Und dieses Mal geht es außerdem noch um das 1250-jährige Bestehen des Orts.
Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 769 nach Christus, sie findet sich im Lorscher Codex. Der Ursprung des Dorffests ist jünger - vor 40 Jahren hatte sich eine illustre Truppe von Enthusiasten im "Gässel Grill" zusammengefunden. Auf Vorschlag des damaligen Neubürgers Hans Kempf, der es als "Kennenlernfest" für neue und alte Dührener angeregt hatte. Die einzige Möglichkeit für eine solch gesellige Veranstaltung war in den ersten fünf Jahren auf dem Schulhof.
Ortsvorsteher Alexander Speer kann sich nur noch vage an diese Feste erinnern. In Erinnerung blieb ihm die "Zeltstadt", die damals mit einfachsten Mitteln der Dührener Handwerkerschaft, unter anderem mit Gerüsten der Firma Keil und Bulla, zusammen gezimmert wurden. An diese erste Zeit wird ein kleines Theaterstück erinnern, es trägt den Titel "s’Kanthölzl".
In diesen 40 Jahren hat sich einiges verändert, seit 35 Jahren findet das Dorffest auf dem Zimmerplatz statt. Die Zelte haben sich verändert, das Rahmenprogramm wurde erweitert. Was ist geblieben? Laut Speer ist das Dorffest noch immer ein Fest, um sich kennen zu lernen. Es habe seinen Charme nicht verloren und funktioniere nur, weil viele Helfer am gleichen Strang ziehen.
Seit Wochen laufen bereits die Vorbereitungen, die Vereine haben erneut weder Kosten noch Mühen gescheut, um ein vielfältiges Programm sowie Speisenangebot anbieten zu können. Eröffnet wird das Fest am Samstag pünktlich um 17 Uhr mit dem Fassbieranstich, unterstützt vom Musikverein Helmstadt, dem Gesangverein "Frohsinn" und den Dührener Manschettenbauern. Ab 18 Uhr startet der Musikverein Helmstadt mit traditioneller Blasmusik, gegen 19.30 Uhr wird Nic, gegen 21 Uhr Nicole Mieth auftreten.
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Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Tradition: Er startet um 10.30 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst auf dem Zimmerplatz. Im Anschluss findet ab etwa 11.15 Uhr der "Tag des traditionellen Handwerkes" statt. Hier werden neben dem Holz- und Stuckateurhandwerk im Bletscherhof entlang der Winterstraße verschiedenste Berufe wie Zimmermann oder Seilmacher ihre Handwerkskunst vorführen.
Die Schreinerinnung Sinsheim, die Firma Peter Keil und die Schreinerei Schock, die Jakob-Widmann Schule Heilbronn, die Friedrich-Hecker-Schule Sinsheim und viele andere werden ebenfalls vor Ort sein. Auch Kinder können bei verschiedenen Berufen selbst Hand anlegen und ihre Werke mit nach Hause nehmen. Auch das Münzerhandwerk der Firma Simm, die die Dorfjubiläumsmünze erstellt hat, ist vor Ort.
Neben dem historischen Parcours der Dührener Manschettenbauern wird wieder die Dührener-Mädchen-Tanzgruppe ihr Bestes geben, Kinder können sich die Haare flechten oder schminken lassen, die Fördergemeinschaft Grundschule wird eine Spielstraße aufbauen. Kaffee und Kuchen wird das DRK mit Unterstützung der örtlichen Vereine im Bletscherhof anbieten. Der Erlös kommt dem Dorfjubiläum zugute. Und auch das traditionelles Schätzspiel wird wieder angeboten.