Bikersturz über Seil in Wilhelmsfeld: Möglicherweise waren Waldarbeiten schuld
Wahrscheinlich war das über den Waldweg gespannte Seil kein Anschlag auf Mountainbiker. Der Radfahrer kam mit einer Gehirnerschütterung davon.

Symbolfoto: dpa
Wilhelmsfeld. (cm) Geht das denn schon wieder los? Rund zwei Jahre ist es her, dass Mountainbike-Gegner im Heidelberger Stadtwald Schnüre spannten, um die Radler zu Fall zu bringen. Nun ist im Wilhelmsfelder Wald ein Mountainbiker gestürzt - über ein gespanntes Seil.
Doch Polizeisprecher Norbert Schätzle gibt Entwarnung: Es spreche einiges dafür, dass das Seil nicht absichtlich gespannt wurde, sondern dass ein Zusammenhang mit Waldarbeiten bestehe. Trotzdem laufen Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Was war passiert? Wie die Polizei erst gestern mitteilte, war der 73-jährige Mountainbiker bereits am vorletzten Samstag, 30. April, beim Befahren des Oberen Rindwegs im Centwald über ein offenbar in Bodennähe für Holzrückarbeiten über den Waldweg gespanntes, jedoch nicht besonders markiertes, dickes Stahlseil gefahren und gestürzt. Bei dem Sturz zog sich der Mann Verletzungen zu, die auch vor Ort durch einen bislang unbekannten Autofahrer versorgt wurden. Dieser Mann war mit Waldarbeiten beschäftigt, an seinem Wagen war ein Anhänger angekoppelt. Ihn bittet die Polizei nun, sich bei den Beamten in Schriesheim, Telefon: 0 62 03 / 6 13 01, zu melden. Der Radfahrer fuhr zunächst weiter, ging dann aber in ein Krankenhaus, wo laut Schätzle eine Gehirnerschütterung und Schürfwunden diagnostiziert wurden. Dieses konnte er aber zum Glück nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Er meldete sich aber erst vor Kurzem bei der Polizei. Das Fahrzeug und den Mann konnte er aber nicht näher beschreiben.
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Laut Schätzle fuhr die Polizei die Wege in der Nähe ab, um möglicherweise weitere gespannte Seile zu finden. Doch Fehlanzeige. "Es gibt bisher keine Hinweise auf Seilespanner", so Schätzle.



