Noch fehlt die Baugenehmigung
Bürgermeister Manuel Just sieht bei der Auslastung der Kindergartenplätze keinen Anlass zur Sorge

Das Hirschberger Rathaus. Foto: Reinhard Lask
Hirschberg. (ze) Das Fehlen von Betreuungsplätzen in Kinderkrippen und Kindertagesstätten in Deutschland ist immer wieder ein Thema, das von Eltern oder Erziehern angesprochen wird.
Davon ist auch die Gemeinde Hirschberg nicht vollständig ausgenommen, wenn auch der Bedarf an Betreuungsplätzen weitestgehend gedeckt scheint, ein dem Gemeinderat vorgelegte Bericht der Verwaltung zeigt. So werden in Hirschberg vom Verein "Postillion" in drei Einrichtungen 70 Krippenplätze angeboten.
Im Frühjahr des vergangenen Jahres zeichnete sich jedoch ab, dass diese Plätze nicht ausreichen. Für etwa zehn Kinder schien ab Herbst 2017 kein Platz zur Verfügung zu stehen. Dieser Engpass bestehe derzeit aber nicht mehr.
Über eine starke Auslastung der zur Verfügung stehenden Plätze für die Kinder unter drei Jahren berichten auch die insgesamt elf Tagespflegepersonen, die in Hirschberg Betreuungsplätze anbieten. Teilweise gebe es hierfür bereits Wartelisten.
Auf diese Situation hat die Gemeindeverwaltung reagiert und im Januar vorgeschlagen, 20 weitere Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in der ehemaligen Postfiliale in der Friedrich-Ebert-Straße 8 in Großsachsen einzurichten. Ein Vorschlag, der von den Gemeinderäten damals nicht nur einstimmig angenommen, sondern ausdrücklich gelobt wurde.
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Derzeit sei man noch in Gesprächen mit den Hauseigentümern bezüglich des Mietvertrags, berichte die Leiterin der Kämmerei, Anna-Dorothea Richter, über den Fortschritt zum Bau der Kinderkrippe. Zudem fehle noch die Baugenehmigung.
Für das Kindergartenjahr 2017/2018 wurde ein Bedarf von 387 Plätzen für die Betreuung von Kindern über drei Jahre ermittelt, bei 380 vorhandenen Plätzen in der Gemeinde. Daraufhin wurde im evangelischen Kindergarten Großsachsen eine Naturgruppe mit 20 weiteren Plätze eröffnet.
Derzeit rechnet man in der Verwaltung mit 410 zur Verfügung stehenden Kindergartenplätzen in Hirschberg, wobei der Neubau des evangelischen Kindergartens Leutershausen, in dem etwas mehr Kinder als bisher betreut werden können, eingerechnet ist.
Diesen 410 Plätzen steht im Juli 2019 ein voraussichtlicher Bedarf von 418 Plätzen gegenüber und im Juli 2020 von 421 Plätzen. Für Bürgermeister Manuel Just waren diese acht beziehungsweise elf fehlenden Plätze kein Anlass zur Sorge, da im Juli das Kindergartenjahr endet und Eltern deren Kinder zu diesem Zeitpunkt das Alter von drei Jahren erreichen, ihren Nachwuchs meist nicht für gerade einmal einen Monat in der Kindergarten schickten.
Bis zum Herbst habe sich die Situation um die Kindergartenplätze erfahrungsgemäß wieder entspannt. Probleme sah Just allerdings bei den Ganztagesplätzen auf die Gemeinde zukommen, da der Bedarf nach einer ganztägigen Betreuung der Kinder ansteige.
"Wir sind auskömmlich aufgestellt, werden die Entwicklung aber weiter beobachten müssen", zog Just ein Fazit zu dem vorgelegten Zahlenwerk.



