Feuerwehr befreit Mädchen von Handschellen
Ein aufgebrachter Vater suchte mit seiner zehnjährigen Tochter Hilfe.

Dossenheim. (luw) Ein kurioser Fall hat sich am Mittwoch im Feuerwehrhaus zugetragen. "Ein etwas aufgebrachter Vater kam mit seiner zehnjährigen Tochter zu uns, die eine Handschelle am Handgelenk hatte", berichtete Feuerwehrkommandant Stefan Wieder auf Nachfrage. Der "nur eingeschränkt Deutsch" sprechende Mann habe nicht die Klingel des Feuerwehrhauses gefunden. "Deswegen hat er die 112 gewählt, sodass ich per Handy von der Leitstelle Rhein-Neckar informiert wurde", so Wieder. Also kümmerte sich der Gerätewart der Wehr um den Fall.
Dabei habe es sich "nicht um Kinderspielzeug, sondern um massives Metall" gehandelt. Problem: Das scheinbar beim Spielen "gefesselte" Mädchen fand den Schlüssel nicht mehr. Und es habe nur noch eine Handschelle existiert, die Kette sei durchtrennt gewesen. Wie es dazu kam, hätten Vater und Tochter mangels Sprachkenntnissen nicht erklären können. Jedenfalls habe der Gerätewart zunächst versucht, das Schloss mit einem Dietrich zu knacken. Das habe aber nur dazu geführt, dass die Schelle nun lockerer am Handgelenk saß. "Wir hatten uns gerade gedanklich darauf vorbereitet, die Schelle etwa mit einer Flex zu lösen", erzählt Wieder: "Da erhielt der Vater einen Anruf von zu Hause, dass der Schlüssel gefunden wurde." Also seien beide schnell heim gefahren, um die Tochter zu "befreien".