Heilbronn

Ehepaar verliert durch Anlagebetrug über 400.000 Euro

Ein Ehepaar aus Heilbronn wurde Opfer eines Internet-Anlagebetrugs. Über eine gefälschte Plattform verloren sie Hunderttausende Euro durch angebliche Kryptowährungs-Investitionen.

11.08.2025 UPDATE: 11.08.2025 17:04 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Symbolfoto: Uli Deck/dpa

Heilbronn. (pol/rl) Ein Ehepaar aus dem Stadtkreis Heilbronn ist zwischen Februar und August Opfer eines groß angelegten Anlagebetrugs geworden. Sie waren im Internet auf eine vermeintliche Werbeanzeige mit der Abbildung einer bekannten TV-Persönlichkeit gestoßen, in der Investitionen in Kryptowährungen angepriesen wurden.

Über eine fingierte Online-Handelsplattform investierten die beiden zunächst einen geringen Betrag, erhöhten ihre Einzahlungen dann jedoch mehrfach, bis sie insgesamt mehr als 400.000 Euro an die unbekannten Täter überwiesen hatten.

Die Betrüger täuschten ihnen stetig steigende Gewinne vor, forderten jedoch für angebliche Steuern und Gebühren weitere Zahlungen, bis das Ersparte des Paares vollständig aufgebraucht war. Als keine Auszahlung erfolgte, erstatteten die Geschädigten Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungsgruppe "Trading" der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn hat die Ermittlungen übernommen.


Polizei warnt: Vorsicht bei Geldanlagen im Internet!

Das Polizeipräsidium Heilbronn rät dringend dazu, sich vor Geldanlagen umfassend zu informieren. Dafür eignen sich unter anderem die Webseiten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie seriöse Verbraucherschutzportale.

Folgende Fragen sollten sich Anleger stellen:

  • Ist es realistisch, dass eine Person, mit der ich ausschließlich über Messenger-Dienste kommuniziere, mir hohe Renditen ermöglichen kann?
  • Warum sollte mir eine unbekannte Person oder ein TV-Star eine scheinbar lukrative Anlagemöglichkeit anbieten?
  • Gibt es ein vollständiges und korrektes Impressum auf der Website des Anbieters?
  • Warnsignale für Online-Trading-Betrug Betrüger entwickeln ständig neue Methoden, um Opfer zu Zahlungen zu bewegen.
  • Warnzeichen sind unter anderem:
    • Versprechen von unrealistisch hohen Renditen
    • Fehlendes oder fehlerhaftes Impressum auf der Website
    • Aufforderung zu Geldüberweisungen ins Ausland
    • Kontaktaufnahme ausschließlich über Messenger-Dienste mit auffälligen Übersetzungsfehlern
    • Aufforderung zur Installation von Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer, mit der Betrüger Zugriff auf das Online-Banking erhalten können
    • Aufforderung, Fotos des Personalausweises zu übermitteln - diese Daten werden häufig missbräuchlich verwendet, etwa zur Eröffnung von Konten im Ausland