A6 bei Wiesloch/Rauenberg

Wieder kein Durchkommen für die Rettungskräfte

Nach einem erneuten Unfall auf der A6 staute sich der Verkehr bis zum Dreieck Hockenheim. Der Rettungswagen nutzte die Gegenspur.

06.08.2024 UPDATE: 06.08.2024 18:38 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Foto: PR-Video

Wiesloch/Rauenberg. (tt) Kleiner Unfall, große Wirkung: Nachdem gestern auf der A 6 in Fahrtrichtung Heilbronn drei Lastwagen ineinander gefahren waren, kam es nicht nur zu erheblichen Behinderungen auf der Autobahn in beide Richtungen, sondern auch wieder auf den Straßen rund um Wiesloch. Wie schon beim Unfall vor zwei Wochen, als in die Gegenrichtung ein Lastwagenfahrer ein Stauende übersah und mit mehreren Fahrzeugen kollidierte, gab es durch die engen Fahrspuren in der Baustelle kaum ein Durchkommen für die Rettungskräfte.

Gegen 9.30 Uhr fuhren ein Lastwagen sowie zwei Fahrzeuge der Autobahn GmbH hintereinander auf der A 6 in Richtung Heilbronn. "Kurz vor der Anschlussstelle Rauenberg staute sich der Verkehr im Baustellenbereich, weshalb der erste LKW seine Fahrt verlangsamte", heißt es im Polizeibericht. Der letzte Lastwagenfahrer erkannte die anhaltenden Fahrzeuge zu spät, fuhr auf den Vordermann auf und schob alle drei Fahrzeuge aufeinander.

Der Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen der Polizei auf mindestens 50 000 Euro. Der 64-jährige Unfallverursacher im letzten Lastwagen sowie der 36-jährige Fahrer des zweiten Fahrzeugs wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Der 64-Jährige wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

"Da keine Fahrzeuge an der Unfallstelle vorbeifahren konnten, bildete sich in der Folge ein massiver Rückstau von mehreren Kilometern", heißt es von der Polizei. In Richtung Heilbronn stauten sich die Fahrzeuge zeitweise bis zum Dreieck Hockenheim, in der Gegenrichtung war ab der Höhe von Balzfeld Stau auf der A 6 gemeldet. Erst nach zwei Stunden waren alle Fahrspuren wieder für den Verkehr freigegeben.

Wenige Minuten nach der ersten Information der Polizei verschickte die Pressestelle des Polizeipräsidiums die Bitte, "nochmals ausdrücklich auf die Bildung der Rettungsgasse hinzuweisen, da die Einsatzkräfte derzeit nicht an die Unfallstelle gelangen". Im Bereich der engen Baustellenfahrspuren – zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Walldorfer Kreuz wird noch bis Jahresende die Fahrbahn saniert – war dies offenbar kaum möglich, denn der Rettungsdienst nutzte die Auffahrt "Wiesloch/Rauenberg", um in Richtung Walldorfer Kreuz zu fahren und dann in Höhe des Unfalls zu stoppen. Weil auch für die Autobahnpolizei ein Durchkommen nur schwer möglich war, sollten Beamte vom Revier Wiesloch unterstützen. "Da waren aber auch schon die umliegenden Straßen verstopft", berichtet ein Sprecher über die Probleme der Kollegen.