Schwarzach

Bauernmarkt im Wildpark Schwarzach lockt tausende Besucher an

Hähne, Schlangen und eine "heimelige Atmo": Beim Bauernmarkt im Wildpark Schwarzach "brummte es" mal wieder so richtig.

06.10.2025 UPDATE: 06.10.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 23 Sekunden
Vierspännig gezogen von Deutschen Weißen Edelziegen war die Ziegenkutsche des Ziegenhofs Bär von kleinen und großen Besuchern umlagert. Sie zählte zu den Attraktionen des Bauernmarktes im Wildpark Schwarzach. Foto: Ursula Brinkmann

Von Ursula Brinkmann

Schwarzach. Einer der Bayrischen Landzwerge, dessen Hahnespflicht es ist, zu krähen, wenn sich seinem Hennenvolk Besucher nähern, hatte viel zu tun an diesem Sonntag. Denn die Besucher strömten in Scharen an seinem Gehege im Wildpark Schwarzach vorbei. Er kam aus dem Krähen quasi nicht heraus. Es war "Bauernmarkt", und an den Eingangstoren und Kassen standen Schlangen von Menschen, die sich auf dem Gelände des Wildparks fortsetzten.

Insbesondere Familien und da vor allem solche mit Kinderwagen waren unterwegs, dass man mit dem Gedanken an die tags zuvor vorübergehend geschlossene Wiesn fast fürchten konnte, dass es hier ebenfalls zu eng werden könnte. Doch war das glücklicherweise nicht der Fall, wie Selina Keilhauer vom Förderverein des Wildparks wusste. "Wir hatten schon mehr Gäste!"

Mehr als die rund 7000 beim diesjährigen Bauernmarkt am letzten September-Sonntag habe schon mal bedeutet: "12.000." So beliebt ist der Markt mit seinem Programm, dass man die Flächen dafür seit seiner Erstauflage (2025 wurde er zum 25. Mal veranstaltet) kontinuierlich habe erweitern müssen.

Mit dem Innenhof des Birkenhofs hat es mal angefangen. Hier konzentrieren sich mittlerweile all die Stände, an denen die Gäste sich laben konnten mit ländlichen Speisen. Dass es bei der Nachfrage trotzdem recht flott voranging, war dem routinierten Arbeiten hinter den Theken zu verdanken, und das galt auch für die vielen Kuchen und Torten, die als süße Spenden von den Fördervereinsmitgliedern für diesen Anlass gebacken worden waren.

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: 5000 Besucher strömten in den Wildpark Schwarzach

Beim rund 500 Mitglieder zählenden Verein freute man sich in diesem Jahr besonders darüber, dass der Nachwuchs sich so eifrig einbrachte, nämlich beim Waffel-Backen und Eis-Austeilen. "Die Junior-Rangers", hatte auch Pfarrerin Angelika Schmidt schnell registriert, "sind so richtig stolz in ihrem Dienst."

Selina Keilhauer und Vorstandskollege Dirk Longerich waren überaus erfreut, dass an die 30 Junior-Ranger an diesem Tag den Verein, seine Aktiven und somit die Gemeinde Schwarzach unterstützten. Das Selbstverständnis des Vereins ist: "Der Wildpark braucht eine tragfähige Basis in der Bevölkerung, um zu wachsen und sich an die Bedürfnisse der Besucher anzupassen."

Einen Dienst versah auch Pfarrerin Schmidt, sie erzählte spontan ausgedachte "himmlische Geschichten" für Kinder. Genuss und Geschichten waren das eine, eine Fülle von An- und Dargebotenem das andere, wenn sich auch so manches nicht auf den ersten Blick mit dem Namen des Marktes verband, denn als "bäuerlich" gehen wohl hausgemachte Marmeladen (aus heimischen Gärten), Öle, Liköre oder Kräutersalze durch.

Auch Wollenes (als komplettes Fell oder verstrickt zu Socken oder originellen Unikaten), Wurst und Kartoffeln, Blumiges und Pflanzbares, Gedrechseltes und Geknüpftes lässt sich bäuerlichem Schaffen zuordnen. Zugleich fanden Wohnaccessoires aus Epoxydharz mit Glitzereffekt, Baby- und Kleinkinder-Textilien in großer Auswahl oder Tücher und Haargummis sowie Trödel ihre Abnehmer.

Die Mehrzahl der Marktbeschicker bot Handgefertigtes an, andere nutzten die Plattform, um fürs eigene Gewerbe zu werben. Viele sind auf anderen Märkten vertreten, schätzen in Schwarzach aber die "heimelige Atmo". Abgerundet wird der Markt durch Mitmach- beziehungsweise Mitfahr-Aktionen.

Vom Buggy konnten die Kleinen in den "Hoffe-Express" oder die Ziegenkutsche umsteigen, beim Kerzenziehen mit den Wildparkimkern selbst tätig werden und – natürlich! – den Tieren in ihren Gehegen begegnen. In diesem Jahr, so Selina Keilhauer, seien gut 50 Aussteller mit von der Partie. "Viele kommen seit Jahren, es gibt auch immer wieder Neue, und wir selbst halten auch Ausschau, indem wir andere Märkte besuchen."

Man wolle insbesondere Familien erreichen, ergänzte Dirk Longerich, im ganz normalen Alltagsbetrieb wie mit den Großveranstaltungen. Mit seinen Ideen trifft der Verein offensichtlich ins Schwarze. Wie bei jenem Paar aus Leimen, das jedes Jahr zum Bauernmarkt kommt, auch 2025 wieder mit einem herbstlichen Kranz in den Händen. "Wir kommen jedes Jahr. Erst essen wir was, dann suchen wir uns einen schönen Kranz aus und dann schlendern wir noch herum." Als Jahreskartenbesitzer besuchen sie den Wildpark aber auch ohne Tamtam.

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