Osterburken

Die beiden Mehrfamilienhäuser sollen für alle Generationen sein

Ein "Römerblick" Am Finkenrain 15 soll im Frühjahr fertig werden. Es gibt jeweils zwölf Wohnungen.

04.09.2025 UPDATE: 04.09.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 23 Sekunden
Der Rohbau der beiden Mehrfamilienhäuser Am Finkenrain 15 in Osterburken steht, beim vorderen Haus sind bereits die Fenster eingebaut. Foto: D. Rechner

Osterburken. Der große Baukran ist nicht zu übersehen, und nicht nur das: An der Adresse Am Finkenrain 15 in Osterburken hat sich einiges getan seit dem Baubeginn der beiden terrassenförmigen Mehrfamilienhäuser im Januar 2024. Der Rohbau steht, beim vorderen Haus sind auch schon die Fenster eingebaut.

"Bis im Frühjahr sollen die zwei Häuser mit jeweils zwölf Wohnungen fertiggestellt sein. Die Häuser sind baulich gleich, aber gespiegelt", informiert Birgit Heizmann von der örtlichen Firma Jörg Heizmann Bauunternehmung, die als Bauherr fungiert, bei der Vor-Ort-Besichtigung mit der RNZ. Beim Bau der Häuser setzt man auf die Expertise regionaler Firmen.

Birgit Heizmann von der örtlichen Firma Jörg Heizmann Bauunternehmung, die als Bauherr fungiert, zeigte der RNZ den tollen Ausblick vom Balkon auf die Römerstadt. Foto: D. Rechner

"Mein Mann fand die Idee immer toll, dass Jung und Alt hier wohnen und sich unterstützen", sagt Birgit Heizmann. So sei für jede Altersklasse und Lebenssituation etwas dabei: Von der 45-Quadratmeter-Wohnung für junge Singles oder alleinstehende Senioren über die 107-Quadratmeter-Wohnung mit vier Zimmern für Familien bis hin zu den exklusiven 98 Quadratmeter großen Penthouse-Wohnungen mit riesigem Balkon in der obersten der insgesamt fünf Ebenen. Alle Wohnungen sind barrierefrei und haben einen Balkon oder Terrasse.

Zu jeder Wohnung gehören ein Kellerabteil und mindestens ein Pkw-Stellplatz. Lade-Stationen für Elektro-Autos sind laut Heizmann ausreichend vorhanden, und für Fahrräder wird es Abstellmöglichkeiten geben. Ein gepflegter Außenbereich und gemeinschaftliche Gartenflächen sowie ein kleiner Kinderspielplatz, für die Kinder, die in den beiden Häusern leben, sollen das Wohnen und Leben hier besonders angenehm machen.

Dazu kommt eine gute Lage: "Senioren sind z. B. nicht auf ein Fahrzeug angewiesen. Ärztehaus, Bahnhof und Supermärkte sind fußläufig erreichbar, und alles ist eben", erklärt Heizmann. Wenngleich es sich bei beiden Häusern um höchst moderne Bauten handelt, so werden die Bewohner immer an die reiche Geschichte der Römerstadt Osterburken erinnert: "Der Ausblick ist fantastisch, man schaut direkt auf das Römerkastell", schwärmt Heizmann.

Deshalb habe das planende Architekturbüro Planrausch aus Heidelberg auch den passenden Namen "Römerblick" für das Projekt auserkoren. "Und gleichzeitig genießt man totale Ruhe. Das ist für mich Lebensqualität, wenn es ein angenehmer Ort ist, wo ich auch viel Grün habe."

Dementsprechend gebe es auch schon viele Mietanfragen. Ob Verkauf oder zur Miete – da gebe es keine strikte Vorgabe, so Birgit Heizmann: "Wir sind offen. Bestmöglich ist ein Verkauf, aber es sind auch Mieten direkt über uns möglich." Aktuell läuft die Bearbeitung der Wohnungsanfragen noch komplett über die Firma Heizmann.

"Im Moment übernehme ich die Wohnungsbesichtigungen, dementsprechend gibt es auch noch keine Maklergebühren. Zusagen haben wir aber noch keine erteilt, das machen wir erst, wenn alles fertig ist." Gleichwohl seien Reservierungen für Wohnungen bereits möglich. Die Preise sollen sich im ortsüblichen Rahmen bewegen, erklärt Heizmann.

Das Grundstück hat die Firma Heizmann einst von einer Erbengemeinschaft erworben. Die Planungen für das Wohnbauprojekt haben 2018 zusammen mit dem Architekturbüro Planrausch aus Heidelberg begonnen. "2021 haben wir dann das dortige Einfamilienhaus abgerissen. Es war einfach zu alt, um es wirtschaftlich zu sanieren", blickt Birgit Heizmann zurück.

Im Vorfeld des Baus der beiden neuen Mehrfamilienhäuser regte sich dann jedoch erheblicher Widerstand bei den Anwohnern. Kritik gab es unter anderem hinsichtlich des stärkeren Verkehrsaufkommens und der Größe der Häuser. "Sie wollten die neuen Häuser nicht, sie wollten lieber ihre Ruhe und den Blick ins Grüne behalten", meint Birgit Heizmann. Die Anwohner wandten sich mit einer Unterschriftenaktion an die Stadt. Die Stadt lud die Anwohner daraufhin im Juli 2021 zu einem offenen Gespräch mit Planer, Bauherr und Stadtverwaltung ein.

Beruhigen konnte das die Gemüter der Anwohner nur teilweise. Die Entscheidung des Gemeinderats fiel aber letztlich relativ eindeutig aus: Das Gremium beschloss den Bebauungsplan im April 2022 bei zwei Enthaltungen als Satzung. Damit wollte man der gestiegenen Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen in Osterburken nachkommen. Die Baugenehmigung folgte, und schließlich der Baubeginn im Januar 2024.

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