Mosbacher Spielplatztest (12): Erlenweg in Neckarelz schneidet sehr gut ab
Zwölfter Teil der Serie "Kinderspielplätze im Test": "Ganz schön cool hier, finde ich"

Egal ob am Drehkarussell oder an der Seilbahn: Auf dem Spielplatz im Neckarelzer Erlenweg wollten Finn (im Vordergrund) und Tim gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören. Foto: Christian Beck
Von Christian Beck
Neckarelz. Der Erlenweg gilt nicht gerade als Mosbachs beste Adresse: Die älteren Mehrfamilienhäuser sehen wenig einladend aus, immer wieder fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff "sozialer Brennpunkt". Umso verblüffender erscheint es vor diesem Hintergrund, dass sich hinter den Häusern ein sehr schöner Kinderspielplatz verbirgt. Finn (8) und Tim (10) schauten sich dort um und waren sofort begeistert.
Die Sicherheit auf dem Platz: Das große Gelände ist mit Stahlmattenzäunen gut gesichert. Stolperfallen haben wir keine entdeckt, weitere Sicherheitsrisiken ebenfalls nicht. Punktzahl: 5
Die Sicherheit an den Geräten: Auf dem Platz im Neckar-elzer Erlenweg gibt es viele Spielgeräte. Doch bis auf den Bagger im Sandkasten wackelt nichts. Einziger Kritikpunkt von Finn: Die Rutsche war am späten Vormittag dieses sommerlichen Tages kaum benutzbar. Das Metall war auf Grund der Sonneneinstrahlung sehr heiß geworden - für kleine Kinder zu heiß. Um dieses Gerät findet sich kein Baum oder ein anderer Schattenspender - vielleicht ließe sich hier noch etwas verbessern. Punkte: 4,5
Die Sauberkeit auf dem Platz: Wie auf fast allen Spielplätzen finden sich auch hier ein paar Bonbonpapiere, also nichts Gravierendes. Lediglich im Bereich des Drehkarussells lag rund ein Dutzend Zigarettenkippen im Sand. Möglicherweise hat hier jemand seinen Aschenbecher ausgeleert. Schade, dafür hätte es drei Mülleimer gegeben. Die Anlage an sich ist aber gut gepflegt, das Gras ist gemäht. Viele Blumen auf der Wiese haben Tim und Finn zudem gut gefallen. Gefährlichen Müll wie Glasscherben oder schlimmeres konnten wir nicht finden. Punktzahl: 3,5
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Die Vielfalt der Ausstattung: Hier liegt die große Stärke des Platzes im Neckarelzer Erlenweg: Zehn Spielmöglichkeiten haben die beiden jungen Tester gezählt. Viele davon sehen zudem relativ neu aus. Die Schaukeln und ein Drehkreisel stehen gut da - in letzterem dreht sich Finn begeistert, bis ihm vollkommen schwindelig ist. Für große Begeisterung bei beiden sorgte das große Klettergerüst aus Seilen, noch besser kam die Seilbahn an. Hier probierten Finn und Tim die unterschiedlichsten Varianten und wetteiferten, wer schneller das Seil entlang saust. Im Sandkasten steht ein Bagger bereit. Außerdem im Angebot: Eine Tischtennisplatte und ein asphaltierter Platz zum Fußball- und Basketballspielen. "Hier fehlt eigentlich nix", erklärt Tim nach kurzem Nachdenken. Einziger Kritikpunkt: Am Drehkarussell fehlen zwei von vier Strickleitern zum Festhalten, zudem könnte das Spielgerät mal wieder einen neuen Anstrich vertragen. Punktzahl: 4,5
Die Meinung der Kinder: Tim und Finn waren vom Spielplatz im Erlenweg total begeistert. "Ganz schön cool hier, finde ich", bemerkt Finn spontan. "Das war der Beste", sind sich beide einig. Hier wollten sie länger bleiben, vor allem die Seilbahn war der Star unter den Spielgeräten. Trotzdem haben sie ein paar Verbesserungsvorschläge: Für die Rutsche wünschen sie sich einen Schattenspender. Wie beim Spielplatz im Neckarelzer Buchenweg ist Tim auch hier von den Metalltoren nicht begeistert, da sich ein engagierter Torwart dort weh tun könne. Er fordert deshalb Netze. Außerdem bemängeln sie, dass die Zäune am Fußballfeld nur auf einer Seite erhöht sind. Am Waldrand ist dies nicht der Fall, dort kann der Ball schnell zwischen den Bäumen verschwinden. Schließlich stören sie sich an der Tatsache, dass der Basketballkorb auf dem selben Feld wie die Fußballtore angebracht ist. Dass verschiedene Kindergruppen beides zur gleichen Zeit spielen, scheint kaum möglich. "Das könnte Streit geben", vermutet Tim. Trotz der genannten Kritikpunkte sind die Brüder von diesem Platz völlig fasziniert und wollen gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören. Sie vergeben deshalb insgesamt 4,5 Punkte.