Cannabis ist auf dem Schützenmarkt verboten
Bier gehört aber dazu. Der Bürgermeister begründet die Regelung.
Buchen. (rüb) "Uns ging es keineswegs darum, die Grünen oder die anderen Ampel-Parteien zu demütigen, wie in einem Leserbrief behauptet wurde, sondern um eine einheitliche Regelung auf dem Marktgelände", verdeutlichte Bürgermeister Roland Burger bei der Festbierprobe.
Die Stadt hat eine Allgemeinverfügung erlassen, mit der der Konsum von Cannabis auf dem Festgelände verboten wird. Eine einheitliche Reglung für das gesamte Areal sei auch der Wunsch der Polizei gewesen: Denn auf weiten Teilen des Geländes sei der Konsum sowieso untersagt, da sie in den 100-Meter-Radius rund um den Kindergarten St. Josef fallen.
Zudem sei der Schützenmarkt ein Fest für Familien, so dass er von zahlreichen Kindern und Jugendlichen besucht wird, die laut Gesetz ebenfalls besonders geschützt werden müssten. "Deshalb war es geboten, hier zu reagieren!"
"Ich bin kein Freund der Cannabis-Freigabe", betonte der Bürgermeister anschließend und verwies auf die steigende Zahl an Vorfällen im Straßenverkehr. Das Gesetz sei nicht ausgegoren. Für das Cannabis-Verbot auf dem Schützenmarkt seien aber nur sachliche Gründe ausschlaggebend gewesen – und nicht der Wunsch, die Ampel-Parteien zu demütigen.
Dass Kritiker der Regelung Alkohol und Cannabis in einen Topf werfen, das wollte Burger so nicht stehen lassen: Zwar sei auch Alkohol gefährlich, Bier sei aber zugleich ein Genuss- und ein Lebensmittel: "Wir feiern ein traditionelles Fest, und da gehört das Bier einfach dazu!"