Rohöl-Destillation aus Aglasterhausen

Schirk-Engineering schließt Großprojekt in Schwedt erfolgreich ab - Bei der Konstruktion waren 1400 Tonnen Stahl zu verbauen

09.08.2013 UPDATE: 09.08.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Die in Schwedt vom Aglasterhausener Büro Schirk geplante und konstruierte Anlage.
Aglasterhausen. (kft) Das Ingenieurbüro Schirk gibt es seit 1996 in Aglasterhausen. Waren es anfänglich hauptsächlich Tanks, Dampferzeuger und andere "Apparate" für Chemie und Kraftwerksbetreiber, so plant und konstruiert das Team von und um Reinhold Schirk seit 2009 auch Komplettanlagen (!) für die Groß- und Petrochemie. Schirk ist damit in der Metropolregion einer jener Unternehmer, die wenig Aufhebens um sich selber machen, aber Beeindruckendes vorweisen können.

Genau das hat Schirk jetzt einmal mehr unter Beweis gestellt: Beauftragt von der PCK Raffinerie in Schwedt an der Oder mit der Planung von zwei Rohöl-Destillations-Kolonnen einschließlich Verrohrung und Stahlbau im Oktober 2011, wurde im Mai 2013 das Großprojekt termingerecht abgeschlossen. Nachdem nun auch die achtwöchige Anfahrzeit in den berechnet stabilen Betrieb überging, ist der bisher umfangsreichste Auftrag von Schirk-Engineering zu einer eigenen Erfolgsgeschichte geworden.

Apropos umfangreich: Rund 10 000 Konstruktionsstunden, nahezu 1000 Fertigungszeichnungen, hunderte von differenzierten 3-D-Anlagenmodellierungen, Festigkeitsberechnungen, Standsicherheitsnachweis- und Rohrleitungsstressberechnungen waren angefallen, bis die im Projektverlauf immer wieder neu erforderlichen Genehmigungen erteilt worden waren.

Kein Wunder bei einer Konstruktion, bei der 1400 (!) Tonnen Stahl zu verbauen waren, was übrigens an verschiedenen Standorten stattfand. In Kleve am Niederrhein wurden die Kolonnen vorgefertigt, in Merseburg die Rohrleitungen, und in Schwedt dann alles zusammengefügt.

Was sich hier so einfach liest oder anhört, ist bei der schieren Größe der Bauteile eine planerische, logistische aber auch handwerkliche Meisterleistung. Dazu gehören nicht nur Planung, Kon-struktion, Bau und Montage. Sondern auch der in riesigen Einzelteilen erfolgte Schwer-Transport, der mit mehreren Schiffen in Kleve auf dem Rhein startete, über die Ostsee und die Oder in die Uckermark bis nach Schwedt führte, wo Schirk parallel zum Bau der neuen Kolosse noch einen "Zusatz-Job" zu bewältigen hatte: die Demontage der Vorgängeranlage mit Stückgewichten bis zu 260 Tonnen. Mehrere Hochleistungskräne waren dabei im Einsatz. So auch ein "Riesen"- Kran mit einer Hubkraft von 2000 (!) Tonnen, der die alten Kolosse aus der Destillations-Anlage heraus- und die neuen hineinhob, die eine Gesamthöhe von 55 und einen Durchmesser von 6 Meter haben.

Solche Angaben helfen hoffentlich dabei, die Dimensionen jener Projekte begreifbar zu machen, die Schirk-Engineering inzwischen plant, konstruiert und verantwortet. Dass das in Aglasterhausen und von Aglasterhausen aus passiert, ist eine Nachricht, die auch dem "Mauerblümchen" NOK in der Metropolregion Rhein-Neckar guttut.

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