Mannheim/Ludwigshafen

Beim "RhineCleanUp 2025" können alle mitmachen

Auch politische Prominenz ist bei dem europaweiten Rheinufer-Reinigungstag am 13. September mit dabei.

02.09.2025 UPDATE: 02.09.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Müllsammler am Rhein: Vergangenes Jahr beteiligten sich insgesamt 40.000 Freiwillige am europaweiten Reinigungstag der Ufer des Flusses. Foto: Runde

Von Jörg Runde

Mannheim/Ludwigshafen. Der europaweite "RhineCleanUp"-Aktionstag steht am Samstag, 13. September, an. Was vor einigen Jahren mit dem Ziel begann, den Rhein gemeinsam von Müll zu befreien, ist längst zu einer Bewegung geworden, die inzwischen 30 Flüsse in ganz Europa umfasst. Allein im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 40.000 Freiwillige und sammelten über 300 Tonnen Müll entlang der Flussufer. Auch in diesem Jahr ist das Engagement ungebrochen – insbesondere in der Rhein-Neckar-Region.

"In der Metropolregion haben wir schon neun Anmeldungen von Gruppen, die an ihren Rheinufern Reinigungsaktionen veranstalten werden. Das ist eine große Menge an Teilnehmern, da sind viele neue Gesichter und Initiativen dabei", erklärte Uwe Franken, regionaler Koordinator des "RhineCleanUp" im Bereich Baden/Pfalz, erfreut. Im Vergleich zu den Vorjahren sei die Resonanz deutlich gestiegen.

Die Gesamtentwicklung rund um Deutschlands längsten Fluss bereitet Franken trotzdem Sorgen. Der Rhein speist als mächtiger Strom nicht nur Städte wie Mannheim oder Ludwigshafen mit Wasser, Gütern und Inspiration: Er ist auch Mahnmal für die Folgen unseres Umgangs mit der Natur. Jahr für Jahr schwemmt er Unmengen Müll durch das Land – von Einwegverpackungen bis zu kuriosen Fundstücken wie Fahrrädern, Autoreifen oder Straßenschildern. "Je länger ich am und auf dem Rhein unterwegs bin, desto mehr fällt mir auf, wie selbstverständlich Müll – gerade Plastik – in unseren Alltag, aber leider auch in unser Ökosystem eingedrungen ist", sagt Franken.

Längst ist das Müllsammeln für ihn eine Haltung: "Ich habe ein besonderes Auge dafür entwickelt. Das nervt mich einfach – diese Gleichgültigkeit im Umgang mit der Natur. Da kann ich nicht wegsehen." Sein Ziel: Bewusstsein schaffen, zum Umdenken bewegen, Mitmacher gewinnen. Auch mithilfe des Clean-Up-Days am 13. September. Ein Höhepunkt des "RhineCleanUp" in der Metropolregion ist der Besuch zweier Umweltministerinnen: Katrin Eder (Grüne) aus Rheinland-Pfalz wird die Stadtfüchse Ludwigshafen auf der Parkinsel begleiten, während ihre baden-württembergische Amtskollegin und Parteifreundin Thekla Walker bei der Aktion der Surfrider Baden-Pfalz an den Mannheimer Rheinterrassen dabei ist. Im Anschluss treffen sich beide Gruppen und die Ministerinnen auf der Konrad-Adenauer-Brücke, um die länderübergreifende Bedeutung solcher Aktionen zu unterstreichen. Als Vertreter der Städte werden die Dezernenten Alexander Thewalt aus Ludwigshafen und Diana Pretzell aus Mannheim erwartet.

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Wer sich engagieren möchte, ist bei den Aktionen willkommen: "Alle sind offen für Interessierte. Jeder, der Lust hat, mal was Gutes für die Natur zu tun, neue Leute kennenzulernen und einen Tag an der frischen Luft zu verbringen, kann einfach mitmachen", so Uwe Franken.

Info: Weitere Informationen unter www.rhinecleanup.org.

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