Polizei kontrollierte Temposünder und "Poser"
Wettrennen gegen ICE: Audi-Fahrer erreichte in 50er Zone 132 Stundenkilometer

Symbolfoto: dpa
Mannheim. (RNZ) Röhrende Motoren, getunte Autos und zahlreiche Temposünder - bei Kontrollen am Wochenende hat die Verkehrspolizei Mannheim etliche Fahrzeuge sowie deren Lenker aus dem Verkehr gezogen.
Spitzenreiter bei Geschwindigkeitskontrollen im Stadtteil Waldhof war ein Audi-Fahrer, der sich offenbar ein Rennen mit einem parallel fahrenden ICE lieferte. Wie die Polizei mitteilte, erreichte er in der 50er Zone 132 Stundenkilometer. Der Fahrer muss nun mit drei Monaten Fahrverbot, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Bußgeld von über 1000 Euro rechnen. Dass man zum Rasen nicht unbedingt einen Boliden braucht, zeigte ein Smart-Fahrer, der mit Tempo 114 unterwegs war. Ihn erwartet ein Fahrverbot von zwei Monaten, zwei Punkte und ein Bußgeld von über 500 Euro.
Bei den Kontrollen in der Schienenstraße auf dem Waldhof wurden am Samstag, zwischen Mitternacht und 2.30 Uhr, 329 Fahrzeuge gemessen, 72 wurden beanstandet. Vier Autofahrer müssen mit Fahrverboten rechnen.
Bei milden Temperaturen zog es am Wochenende zudem wieder zahlreiche "Poser" in die Quadrate, die sich dort lautstark mit ihren Boliden präsentierten. Die Polizeibeamten kontrollierten 35 Fahrzeuge. Bei acht Fahrzeugen stellten die Beamten technische Veränderungen fest, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Bei drei Fahrzeugen waren diese Veränderungen so gravierend, dass die Autos sichergestellt wurden und nun von einem Sachverständigen untersucht werden.
Am Freitag gegen 21.15 Uhr erwischten die Beamten einen 34-jährigen Lamborghini-Fahrer. Dessen Auspuffanlage war so verändert worden, dass diese eine Lautstärke von über 121 Dezibel statt der erlaubten 102 entwickelte. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Noch lauter war der Ferrari eines 52-Jährigen, der am Samstag gegen 18.30 Uhr mit 112 Dezibel seine Runden drehte. Erlaubt sind 90. Die Polizei kündigte weitere Kontrollen an.