Mordfall Julia B.

Der Prozess beginnt

Ab Freitag wird der Fall verhandelt - Der Angeklagte schweigt bisher - 58 Zeugen und 9 Sachverständige werden gehört

15.02.2018 UPDATE: 15.02.2018 08:31 Uhr 44 Sekunden
Polizeieinsatz beim Fundort der Leiche in Zwingenberg. Foto: PR Video

Heidelberg. (dpa-lsw) Eine junge Frau verschwindet in Heidelberg und wird später in Südhessen tot gefunden. Der Fall Julia B. erschütterte im vergangenen Jahr viele Menschen in der Rhein-Neckar-Region. Sechs Monate danach beginnt an diesem Freitag um 9 Uhr in Heidelberg der Prozess gegen den Lebensgefährten der 26-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die Frau am 12. August 2017 in einer Wohnung in Heidelberg im Streit geschlagen und heftig gewürgt zu haben. Julia B. sei "an mangelnder Sauerstoffzufuhr gestorben".

Der Anklage zufolge soll Johann N. die Leiche in einem Auto an die Autobahnausfahrt Zwingenberg gebracht und in einem nahen Gebüsch abgelegt haben. Der Körper war dort, rund 40 Kilometer nördlich von Heidelberg, am 1. September 2017 von der Polizei gefunden worden. Der Mann soll den Konflikt eingeräumt, darüber hinaus aber keine Angaben gemacht haben. Für die Beweisaufnahme hat das Landgericht der Neckarstadt insgesamt 58 Zeugen und 9 Sachverständige geladen.

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Nach dem Verschwinden der Frau hatte sich die Polizei mit Fotos und mehreren Fragen an die Bevölkerung gewandt. Von Interesse war vor allem der schwarz lackierte Geschäftswagen. An der intensiven Spurensuche am Fundort der Leiche in einem Graben nahe einem Gewerbegebiet waren zeitweise etwa 40 Polizisten beteiligt.

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